05.03.2020, Medienmitteilung

Erdrutsch im Lorzentobel

Ein Hangrutsch im Lorzentobel hat bei Allenwinden das Flussbett gefüllt. Zum Schutz des Lorzentobelwegs wird ein Damm errichtet. Der Weg und damit auch die nationale Veloroute sind weiterhin geöffnet.

In der Nacht vom Dienstag, 3. März 2020 auf Mittwoch, 4. März 2020, ist im Lorzentobel ein Hangstück in die Lorze abgerutscht. Aus dem bekannten Rutschgebiet Herrenmatt im Baarer Ortsteil Allenwinden ist in den vergangenen Jahren im Zeitlupentempo laufend Material in die Lorze befördert worden. Der grössere Hangabbruch vom vergangenen Mittwoch hat das darunter liegende Lorzenbett gefüllt. Die momentan rund 340 Liter Wasser pro Sekunde fliessen neben dem gefüllten Bett ab (Bilder). Die Lorze ist aufgrund des Rutschs mittelfristig stärker getrübt als üblich.

Sicherung des Lorzentobelwegs

Zum Schutz des Lorzentobelwegs vor Hochwasser wird entlang des Wegs ein Damm errichtet und der Abfluss ausgebaggert. Während der Baggerarbeiten im Fluss wird der Restwasserabfluss reduziert, damit die Trübung minimal gehalten werden kann. Dies ist insbesondere wichtig für die Fische, die auf Trübungen äusserst sensibel reagieren. Besagte Arbeiten sind bis Anfang kommende Woche abgeschlossen. Der Weg und damit auch die nationale Veloroute sind weiterhin geöffnet. Das dortige Kraftwerk der WWZ ist nicht beeinträchtigt und die Turbinen sind normal in Betrieb.

Aufmerksame Überwachung

Wann oder ob überhaupt die Rutschmasse abgetragen werden soll, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Ein Geologe ist damit beauftragt worden, die aktuelle Lage zu beurteilen. Die Begehung des Rutschgebiets hat gezeigt, dass im oberen Teil kleine Anrisse vorhanden sind. Das Rutschgebiet wird mit Messpunkten ausgestattet und weiterhin überwacht. Die momentane Lage gibt keinen Anlass zur Sorge, wie der Augenschein ergeben hat. Die Rutschmasse wird aufmerksam auf deren Auswaschung beobachtet, damit allfällig notwendige Vorkehrungen zugunsten der Fischpopulation umgehend eingeleitet werden können.

Früheres Ereignis

Ein erster grosser Rutsch im Gebiet Herrenmatt ist am 20. Februar 2011 erfolgt. Die Rutschungen gehen mit dem langfristigen Abgleiten von einigen tausend Kubikmetern Moränenmaterial in Richtung Lorze einher. 2011 drohte das herabstürzende Material vorübergehend den Fluss zu stauen. Nach Beginn der Hangrutschungen musste die Wegverbindung zwischen dem Schmittli und der alten Holzbrücke aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Der Lorzentobelweg wurde beim Rutschgebiet temporär verlegt, instand gestellt und nach rund zwei Jahren wieder am alten Ort eröffnet.

Kontakt

Charly Keiser

Kommunikationsbeauftragter
Baudirektion

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