15.05.2017, Medienmitteilung

ÜGK: Deutsch und Englisch werden geprüft

Deutsch und Englisch werden geprüft Von Mai bis Juni nehmen 640 Zuger Sechstklässlerinnen und Sechstklässler an schweizweiten Prüfungen teil. Geprüft wird, ob die nationalen Bildungsziele in Deutsch und Englisch erreicht werden.

Letztes Jahr wurden die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen in Mathematik geprüft, dieses Jahr sind es jene der 6. Klassen in Deutsch und Englisch. Im Fachjargon nennt sich die Prüfung etwas sperrig «Überprüfung des Erreichens der Grundkompetenzen» oder kurz «ÜGK». Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) will damit in Erfahrung bringen, wie gut die nationalen Bildungsziele in Mathematik am Ende der obligatorischen Schulzeit und die Sprachziele am Ende der Primarstufe erreicht werden. Weitere Erhebungen sind von der EDK noch nicht geplant, man will zuerst die beiden Durchführungen 2016 und 2017 auswerten.

Nicht mit Papier und Bleistift

Schweizweit nehmen dieses Jahr rund 22 000 Schülerinnen und Schüler teil. Im Kanton Zug sind es rund zwanzig Schülerinnen und Schüler je Schulhaus, insgesamt etwa 640 Kinder, die sich in Deutsch und Englisch prüfen lassen. Die Schülerinnen und Schüler wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Die Tests werden nicht mit Papier und Bleistift absolviert, sondern auf Tablets und online. Geprüft werden Lesen und Orthografie in Deutsch sowie Lesen und Hören in Englisch. Der Test dauert etwa drei Stunden.

Ergebnisse im nächsten Bildungsbericht

Die Ergebnisse der ÜGK sollen 2018 im nächsten Bildungsbericht präsentiert werden. Die den Kantonen gelieferten Resultate sollen es nach dem Willen der EDK nicht erlauben, die Ergebnisse einzelnen Schülerinnen und Schülern oder bestimmten Klassen oder Schulen zuzuordnen. Die ÜGK soll einzig Aussagen zum Erreichen der Bildungsziele auf kantonaler Ebene erlauben.

Steuerungswissen entsteht anderswo

Für den Zuger Bildungsdirektor, Stephan Schleiss, ist damit fraglich, welches Steuerungswissen für den Kanton tatsächlich entsteht. Der ÜGK wolle man sich im Sinne eines Pilotversuchs durchaus stellen, so der Zuger Bildungsdirektor. Aber spannender für die Unterrichtsentwicklung seien die Unterschiede von Schulzimmer zu Schulzimmer innerhalb eines Schulhauses und weniger die Unterschiede zwischen Ländern oder eben auch Kantonen. Dies sei zumindest die Auffassung von John Hattie, des derzeit wohl berühmtesten Bildungsforschers. Schleiss ist überzeugt: «Als Profis interessieren sich Lehrpersonen sehr für ihren Einfluss auf den Lernfortschritt ihrer Schülerinnen und Schüler. Dazu müssen sie auch verlässlich wissen, wo ihre Klasse im Vergleich mit anderen Klassen steht.» Darauf könne die ÜGK aber keine Antworten liefern.

Direktion für Bildung und Kultur

Konzentriert bei der Sache: Zuger Schülerinnen und Schüler messen ihre Sprachkenntnisse

Konzentriert bei der Sache: Zuger Schülerinnen und Schüler messen ihre Sprachkenntnisse

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