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01.07.2019

Absurde Drogengesetze

01.07.2019
Beitrag in der Rubrik «U20» in der Zuger Zeitung vom 1. Juli 2019.
Wiliam
Bild Legende:

Unsere aktuelle Drogenpolitik dreht sich im Kreis: Jährlich werden Milliardenbeträge ausgegeben für die Prohibition, ohne einen Erfolg zu erzielen. Denken wir deshalb einmal «out of the box»: Warum Drogen nicht legalisieren? Damit könnten viele Probleme in unserer Drogenpolitik gelöst werden. Gleichzeitig könnte man massive Steuereinnahmen erzielen, wenn man die verbotenen Substanzen legalisiert und besteuert.

Wer Drogen konsumieren will, dem ist das Gesetz ziemlich schnuppe. Er kauft seinen Stoff auf der Strasse, wo die Drogen sehr oft mit noch viel schädlicheren Substanzen gestreckt sind, um den Profit zu maximieren. Dem könnte man durch einen regulierten, vom Staat kontrollierten Verkauf entgegenwirken. Das dient dem Schutz der Konsumenten – insbesondere Jugendlicher, bei denen Drogen den grössten Schaden anrichten. Durch einen regulierten Verkauf ab 18 Jahren könnten junge Erwachsene kaum mehr an Rauschmittel gelangen, da die Zielgruppe für einen illegalen Schwarzmarkt viel zu klein wäre.

Bei einer Legalisierung dürfte man sogar mit einem Rückgang beim Drogenkonsum rechnen. Wenn man andere Länder betrachtet, die Cannabis legalisiert haben, sieht man, dass der Konsum durch die Legalisierung nicht, wie von vielen Politikern befürchtet, angestiegen, sondern sogar gesunken ist.

Man mag einwenden, dass bislang verbotene Substanzen besonders gefährlich und schädlich seien. Doch Alkohol ist, wenn man es vergleicht, viel schädlicher als die meisten anderen bewusstseinsverändernden Substanzen, und doch ist Alkohol legal und die anderen nicht. Tatsächlich wurden in einer Studie zum Grad der Eigenschädigung von Drogen, LSD mit sieben und Magic Mushrooms mit sechs Punkten als sicherste Substanzen eingestuft. Alkohol hatte im Vergleich dazu 25 Punkte. Wieso werden dann beispielsweise Pilze immer noch als Teufelsdroge bezeichnet?

Sollten wir unsere Drogenpolitik neu denken, wäre es aber sicherlich wichtig, dass man psychotrope Substanzen nur langsam freigibt, ihren Verkauf stark reguliert und sie nur in lizenzierten Läden anbietet. Vielleicht könnte man damit sogar die Strassen wieder etwas sicherer machen.

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