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31.01.2017

Debattieren, bis die Zeit um ist

31.01.2017
Artikel in der Zuger Zeitung vom 31.1.2017

Wettstreit

Bild Legende:

Zum zweiten Mal findet der Zentralschweizer Kanticup am Mittwoch, 1. Februar 2017, im Kanton Zug statt. Zum ersten Mal aber qualifizieren sich statt die vier die acht besten Debattierer für den nationalen Cup in Bern.

Fans der Zeichentrickserie «Simp­sons» wissen, was ein Debattierwettbewerb ist: Zwei Jugendliche stehen hinter einem Pult und müssen sich zu einem vorgegebenen Thema mit Argumenten messen. Auch in der Zentralschweiz gibt es eine Debattiertradition, der Zentralschweizer Kanticup von «Jugend debattiert» findet morgen schon zum vierten Mal statt. Nach 2010 ist der Cup am Mittwoch, 1. Februar 2017, zum zweiten Mal im Kanton Zug zu Gast. Ab 14 Uhr werden 48 Schülerinnen und Schüler verschiedenster Zentralschweizer Kantonsschulen in zwei Alterskategorien im Trakt des Untergymnasiums und in der Aula der Kantonsschule Zug gegeneinander antreten.

Themen aus dem Schulalltag für die Jüngeren

Der Cup beginnt mit der Auftaktrunde. Die Teilnehmer der ersten Kategorie mit den Jahrgängen 2001 bis 2004 müssen zur Frage antreten, ob an Untergymnasien ein Handyverbot eingeführt werden soll. Die Schüler der zweiten Kategorie mit den Jahrgängen 1997 bis 2004 debattieren darüber, ob Haschisch und Marihuana dem Alkohol gesetzlich gleichgestellt werden sollen. «Für die jüngeren Schüler haben wir eher praxisnahe Themen gewählt, die Themen für die älteren Schüler haben hingegen schon eine gesellschaftliche Dimension, die über den Schulalltag hinausgeht», erklärt Florian Horschik, der Leiter des Organisationskomitees. Unter anderem debattieren die Schüler zur Frage, ob nach Geschlechtern getrennt unterrichtet werden soll oder ob religiöse Symbole aus dem öffentlichen Raum verschwinden sollen. «Alle Themen drehen sich grundsätzlich um Aspekte, welche die Schülerschaft beschäf­tigen. Aber sie werden für die Debatte natürlich auch bewusst in provokante Fragen verpackt», erklärt Horschik.

Eine Debatte am Kanticup dauert jeweils 12 Minuten. Es treten vier Personen gegeneinander an, zwei auf der Pro- und zwei auf der Kontra-Seite. Wer welche Position vertritt, wird durch das Losverfahren bestimmt, und die Teilnehmer erfahren es erst 30 Minuten vor Debattenbeginn. Ihre Themen sind den Teilnehmern aber schon seit dem 16. Januar bekannt. «Sie können also für beide Positionen eine Argumentation vorbereiten», sagt Horschik. Im Gegensatz zum nationalen Kanticup im März in Bern sei es bei der Zentralschweizer Vorausscheidung erlaubt, einen «Fresszettel» mit an die Debatte zu nehmen. «Wir wollen Interessierte nicht mit zu hohen Hürden abschrecken.» Nach der Auftaktrunde folgt die Hoffnungsrunde, dann der Viertelfinal, der Halb­final und der Final.

Hochkarätig besetzte Jury

Stolz ist Horschik darauf, was für Jurymitglieder für den Anlass gewonnen werden konnten. Alleine aus der Politik stehen Volksvertreter aus unterschiedlichen Kantonen und von den unterschiedlichsten Gremien zur Verfügung, darunter auch der Zuger Nationalrat und CVP-Präsident Gerhard Pfister und der Zuger FDP-Ständerat Joachim Eder. Besonders erfreut ist Horschik aber über etwas anderes. «Zum ersten Mal qualifizieren sich vier statt zwei Teilnehmer pro Kategorie für den nationalen Kanticup in Bern, also acht insgesamt.» Was sich sicherlich motivierend auf die Teilnehmer auswirke. «Erfreulich ist auch, dass sich immer mehr Kantonsschulen am Zentralschweizer Kanticup beteiligen, dieses Jahr ist zum ersten Mal die Kanti Menzingen dabei.» Eine Schwäche hätten Debattierwettbewerbe nach amerikanischem Vorbild jedoch, so Horschik. Es fehlt dabei etwas typisch Schweizerisches: der Kompromiss zwischen Pro und Kontra. Spannend werde es trotzdem. Er hofft auf viele Zuschauer am Anlass.

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