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09.03.2017

«Freude bereitet die Debatte, weniger der Inhalt»

09.03.2017
Beitrag in der Rubrik «Nachgefragt» von Mara Labud in der Zuger Zeitung vom 9. März 2017
Lara Mabud
Bild Legende:

Die 19-jährige Kantonsschülerin Mara Labud aus Oberägeri ist eine der fünf Zuger Teilnehmer am nationalen Finale von «Jugend debattiert» am 24. und 25. März in Bern. Schon zum zweiten Mal hat sie sich dafür qualifiziert.

Mara Labud, beim Debattierwettbewerb entscheidet das Los, wer bei einer Debatte dafür und wer dagegen argumentieren muss. Ist es nicht schwierig, teilweise gegen die eigene Meinung argumentieren zu müssen?
Nein, es ist wie Theaterspielen. Man darf nicht als sich selber argumentieren. Die Freude bereitet einem die Debatte selbst und weniger deren Inhalt. Es geht nämlich darum, schnell und eloquent reagieren zu können, den Gegner einzuschätzen und dessen Schwachstelle zu finden.

Das tönt sehr souverän.
Natürlich gibt es Momente, in denen ich über ein Argument des Gegners denke: «Eigentlich hat er ja Recht.» Doch diese Unsicherheit darf der Jury nicht auffallen.

Wie bereiten Sie sich auf eine Debatte vor?
Indem ich mich allgemein ins Thema einlese, teilweise mit Hilfe von Zeitungsberichten, teilweise existieren aber auch schon Zusammenfassungen. Oft sehe ich mir auch Statistiken an. Manchmal bilde ich dann meine Argumentation, basierend auf diesen Statistiken, manchmal suche ich mir aber auch die passenden Statistiken zu meiner Argumentation aus.

Debattieren Sie auch im Privaten so lange, bis Sie gewonnen haben?
Nein, da geht es schliesslich um Kompromisse, die ein Debattierwettbewerb nicht kennt. Debattieren ist wie eine Sportart. Eine Debatte ist zehn Minuten Adrenalin, ohne sich dabei bewegen zu müssen.

Wie haben Sie sich fürs nationale Finale in Bern Ende Monat qualifiziert?
Ich habe beim Zentralschweizer Debattierwettbewerb, der am 1. Februar in Zug stattfand, den dritten Platz belegt.

Nehmen Sie zum ersten Mal am Finale in Bern teil?
Nein, ich habe mich vor vier Jahren schon mal qualifiziert.

Und auch gewonnen?
Der Debattierwettbewerb in Bern geht über mehrere Runden. Ich habe mich damals nicht für die Finalrunde qualifiziert. Da aber nur die Abschlussränge der vier Finalisten veröffentlicht wurden, weiss ich auch nicht, welchen Rang ich eigentlich insgesamt belegt habe.

Was erwarten Sie von Ihrer Teilnahme dieses Jahr?
Es ist nicht mein Hauptziel, zu gewinnen. Mir macht das Debattieren an sich einfach Spass.

Kennen Sie schon die Themen fürs Finale?
Nein, ich habe das Mail noch nicht geöffnet.

Die Teilnehmer Ihrer Alterskategorie müssen zu den folgenden zwei Fragen argumentieren: «Sollen Konzerne mit Sitz in der Schweiz eine verbindliche Sorgfaltsprüfungspflicht zum Schutz von Mensch und Umwelt einhalten müssen?» und «Sollen Jugendliche bereits mit 16 Jahren schweizweit auf allen Ebenen das Stimm- und Wahlrecht erhalten?». Wie sind Sie eigentlich zum Debattieren gekommen?
Ich habe mich in der Kantonsschule für die politische Bildung und die Rhetorik interessiert. Ausserdem rede ich sehr gerne. Da sind solche Debattierwettbewerbe eine gute Anwendungsmöglichkeit.

Sie befinden sich in Ihrem letzten Jahr an der Kantonsschule in Zug. Wie geht es nach der Matura bei Ihnen weiter?
Ich würde anschliessend gerne an der Zürcher Hochschule der Künste studieren. Welches Fach genau, weiss ich jetzt aber noch nicht.

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