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27.01.2020

Hier haben die Jungen das Wort

27.01.2020
An der Uni Luzern fand am Wochenende die regionale Nachwuchs-Debattiermeisterschaft statt. Ein Augenschein - Beitrag in der Luzerner Zeitung vom 27. Januar 2020.

An der Uni Luzern fand am Wochenende die regionale Nachwuchs-Debattiermeisterschaft statt. Ein Augenschein.

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Das Format hat kürzlich ein Fernsehgesicht hervorgebracht, das sogar Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (SP) in die Ecke drängte. Die Rede ist von Jonas Lüthy, einem der Teilnehmer der Jugend-«Arena ». Der 16-Jährige gewann im vergangenen Jahr den regionalen Debattier-Wettbewerb des Vereins Yes (Young Enterprise Switzerland). Nun ist die Organisation daran, einen neuen Sieger zu finden. Am Samstag fanden in der Universität Luzern die Regionalmeisterschaften der Zentralschweizer Jugendlichen statt. Den Finalisten kommt die Ehre zuteil, an den nationalen Meisterschaften im März teilzunehmen.

Bereits Goethe soll gesagt haben, dass das Schicksal jedes Volkes von den Menschen unter 25 Jahren abhängig sei. Hört man den Jugendlichen zu, wägt man sich in guten Händen. Sie differenzieren und lauschen ihren Gegnern, um dann wie eine Viper zurückzubeissen.

Stimmrechtsalter 16 fällt durch
Doch bei einer Frage sind sich fast alle einig: Sie lehnen das Stimmrechtsalter 16 ab. Die Argumente dagegen variieren: «Mit 18 Jahren sind wir besser informiert und wissen mehr» oder «Abstimmen, mit dem könnte ich mich anfreunden. Aber Wählen? Nein danke.» Eine Urnerin sagt: «Schliesslich zahlen wir auch erst ab 18 Steuern.» Letzteres Argument beeindruckt denn auch die Jury. «Das zeigt, dass die Jugendlichen ihren Rechten und Pflichten wie auch ihrer Verantwortung bewusst sind», heisst es auf Rückfrage. Zum Schluss des Wettbewerbs geht es um die Frage «Soll das geltende Moratorium für gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere in der Schweizer Landwirtschaft 2021 aufgehoben werden?». Wenngleich die Thematik eine schwere ist, die Diskussion ist eine rege. So argumentiert der Zuger Nils Jacobi etwa, dass wir uns daran gewöhnen sollten, dass Gurken nicht gerade sein müssen.

Es gibt beim Wettbewerb zwei Alterskategorien: 12- bis 15-Jährige und 15- bis 18-Jährige. Wie bei der Arena erhält jeder die Gelegenheit, zwei Minuten seinen Standpunkt zu kommunizieren. Dann folgt ein freier Austausch und schliesslich ein Schluss-Plädoyer à einer Minute. Die Jury aus Vertretern von Schulen, Politik und Medien beurteilt nach Sachkenntnis, Gesprächsfähigkeit, Überzeugungskraft sowie Ausdrucksvermögen. In den Vorrunden kämpfen 32 Teilnehmer um Punkte. Ins Finale einziehen dürfen pro Kategorie vier Personen.

Bei der Debatte stechen am Ende zwei Kandidatinnen hervor: Lia Blättler von der Kanti Menzingen gewinnt in der höheren Alterskategorie. Sie ist keine Unbekannte: Bereits im vergangenen Jahr stand sie im Finale der Zentralschweizer Meisterschaft. Auch bei den Jüngeren argumentiert sich Sina Meyer von der Kantonsschule Zug an die Spitze.

Text: Chiara Zgraggen, Luzerner Zeitung vom 27. Januar 2020.

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