Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 4. Januar 2021

 «Darfst du ihn/sie überhaupt treffen?» Dies bekamen viele, welche die Coronazeit mit einem Partner begannen, zu hören. Manche schämten sich, Nein zu sagen. Das bedeutete zuzugeben, dass man gehorchte. Andere schämten sich, ja zu sagen. Schliesslich sollte man zu Hause bleiben. Haben die Beziehungen, wenn man den Partner nicht gesehen hat, gehalten? Wie beeinflussten die Distanzregeln das Kennenlernen von neuen Partnern? Und wie hat sich Corona auf das Liebesleben ausgewirkt?

Was machte man, wenn einem durch Corona das Besuchen seines Liebsten untersagt wurde? Es gab Paare, denen schwierige Zeiten bevorstanden. Durch die plötzliche physische Distanz, die sich wenige gewohnt waren, befanden sie sich plötzlich in einer Art Fernbeziehung.

Viele Paare wurden getestet. Einige blieben nicht zusammen, bei ihnen basierte die Liebe auf allem anderen als auf Kommunikation. Doch bei denjenigen, die diese Zeit heil überstanden, führte die kurzzeitige Distanz zu einer Festigung der Beziehung. Sie führte dazu, den anderen mehr wertzuschätzen. So ergaben sich nach dem Lockdown viele schöne Wiedersehensmomente.

Doch wie geht es jetzt weiter? Ist es mit den neuen Regeln nicht viel schwieriger, einen neuen Partner kennen zu lernen? Mit der Lockerung der Coronaauflagen fingen viele wieder an, sich mit neuen Leuten zu treffen und feiern zu gehen. Aufpassen muss man aber trotzdem noch.

Diese aussergewöhnliche und hoffentlich nie wiederkehrende Zeit war und ist für niemanden einfach. Sie stellt uns alle auf eine Probe. Viele soziale Kontakte gehen verloren. So leiden nicht nur unser Wirtschafts- und Gesundheitssystem, auch unsere sozialen Bedürfnisse kommen zu kurz. Beziehungen wurden auf Härteproben gestellt, die viele nicht überstanden.

Diejenigen jedoch, die es überstanden haben, sind stärker als je zuvor.

Hinweis
In der Kolumne «U20» äussern sich Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug zu einem frei gewählten Thema in der «Zuger Zeitung».