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27.10.2020

Neustadt mit ganz anderen Augen sehen

27.10.2020
Beitrag in der Zuger Presse / im Zugerbieter vom 27. Oktober 2020

Wer hat die rote Skulptur bei der Kreuzung Gubel­ und Baarerstrasse schon genauer angeschaut? Was soll der Brunnen auf dem Bahnhofplatz Zug darstellen? Auf einer neuen Schnitzeljagd bekommt man Antworten.

Die Tonaufnahme beginnt mit dem Geräusch eines vorbeifahrenden Zugs und lebendigen Gesprächen im Hintergrund. «Hey! Erst mal willkommen im Bahnhof Zug. Es freut mich, dass du Interesse an diesem Trail hast. Ich werde dich durch das neue Zug führen.» So begrüsst der 17-jährige Maturand Maxime Huysman zum «Neuen Zuger Trail», den er im Rahmen seiner Maturaarbeit erarbeitet hat.

Der Trail Ist mit kleinen Rätseln gespickt
Der Bahnhof Zug ist die erste Station des Rundgangs. Dort informiert Maxime Huysman die Schnitzeljäger über die Lichtinstallationen des amerikanischen Künstlers James Turell. An dieser Stelle stellt er dem Besucher eine erste Frage. Der ganze Trail wird von kleinen Aufgaben begleitet. bei denen die Teilnehmenden Punkte sammeln können. die am Schluss in einer Rangliste aufgeführt werden. Nach dem Quiz erscheint eine Karte auf dem Bildschirm. in jener der nächste Posten angezeigt wird. Der Trail wird mit der App Actionbound absolviert. In der Bahnhofshalle gibt man bei der Suchfunktion «Neuer Zuger Trail» ein und schon kann es losgehen. Bei Fragen kann man sich hier immer auch an die Infostelle von Zug Touris­mus wenden. «Zug Tourismus hat mich während meiner ganzen Arbeit unterstützt. Sie finanzieren mir grosszügigerweise einen Teil der Lizenz für Actionbound und dienen nun in der Bahnhofshalle als Anlaufstelle für Fragen», erzählt der Kantischüler. In seinen Tonaufnahmen zählt Maxime Huysman aber nicht nur Fakten über die Kunstwerke auf. Der architekturbegeisterte Maturand gibt auch eine eigene Einschätzung zum Werk ab und weist den Betrachter auf Besonderheiten hin. «Mir war es wichtig, das Hören mit dem Sehen zu verbinden». erzählt der Maturand.

Auch für Alteingesessene gibt es viel zu entdecken
Der Trail führt gut 75 Minuten durch die Neustadt des industriellen Teils der Stadt Zug. Dabei können die Besuchenden Architektur und Kunst entdecken und diese Gegend mit ganz anderen Augen kennen lernen. «Es gibt viele interessante Gebäude und Kunstwerke in der Stadt Zug. Die meisten sind jedoch sehr verteilt, sodass sie nicht gut zu Fuss erreichbar sind», sagt der Maturand. Weiter erklärt er: «In der Neustadt gibt es viele Standorte, die ich interessant gefunden habe und die in Schrittdistanz liegen.» Auch für alteingesessene Zuger gibt es vieles zu entdecken. Den meisten sind wohl die gemalten Gesichter von Pavel Pepperstein an der Wand der kantonalen Strafanstalt, die den Betrachtenden durch die Blätter eindringlich anschauen, noch nie aufgefallen. Auch die versteckte Oase «Opus» auf dem LG-Areal werden viele noch nicht gekannt haben. Maxime schüttelt aber auch spannende Hintergrundgeschichten zu Kunstwerken und Gebäuden aus dem Ärmel. die uns allen schon mal im Alltag begegnet sind. So spricht er unter anderem über die Stadthalle Zug. die Bosshard-Arena und das Kunstwerk «willKür». die blauen «Plastiksäcke», die als Blumentöpfe neben dem Kantonsgericht dienen. Das Zusammentragen der Informationen hat dem Kantischüler die meisten Schwierigkeiten bereitet. Denn während des Lockdowns im Frühling waren alle Bibliotheken geschlossen. «Das Doku-Zug hat mir alle Bücher zugeschickt. Dies hat mir sehr geholfen.». erzählt Maxime Huysman. So konnte der Trail wie nach Plan am 24. August online gehen.

«Die meisten Leute verbringen ihre Freizeit in der Altstadt oder am See. Mein Ziel war es, die Zugerinnen und Zuger auch mal in die Neustadt zu locken» erzählt der 17-Jährige. Nach knapp zwei Monaten nach Inbetriebnahme haben zwischen 25 und 30 Leute die Schnitzeljagd durch den industriellen Raum der Stadt Zug absolviert. «Natürlich erhoffe ich mir, dass noch viele mehr den Trail machen.» Die Schnitzeljagd bleibt noch bis nächsten August in Betrieb. Dann läuft die Lizenz für die App aus.

Alles in allem zieht Maxime ein sehr positives Fazit. «Es hat mir viel Spass gemacht, an diesem Projekt zu arbeiten. Es war sehr abwechslungsreich. Von Recherchieren über Programmieren bis hin zum Werbung machen war alles dabei. Ich kann mir auch gut vorstellen, in der Zukunft ein ähnliches Projekt zu lancieren.»

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