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22.05.2017

Probleme auf der Piste

22.05.2017
Beitrag in der Rubrik «U20» von Rhea Hoorn in der Zuger Zeitung vom 22. Mai 2017
Porträt der Kolumnistin Rhea Hoorn
Bild Legende:
Rhea Hoorn

Diesen Winter musste ich einem Skifahrer ausweichen, der gestartet war, ohne nach hinten zu schauen. Beinahe bin ich in einen Baum gefahren, da ich sonst den Mann umgefahren hätte. Ich habe angehalten und er auch, aber er hat mich nur böse angeschaut. Natürlich trug er keinen Helm. Aber kann ich als Sechzehnjährige einem schätzungsweise 50 Jahre alten Mann wirklich sagen, wie er sich zu verhalten hat?

Im Winter geht (fast) jeder gerne Ski oder Snowboardfahren. Einige nehmen es sehr gemütlich, andere machen daraus einen wahren Spitzensport. Doch nach dem genannten Vorfall ist mir wieder einmal bewusst geworden, dass nicht jeder dafür geeignet ist. Eigentlich sollte man ja meinen, dass die FIS-Regeln mittlerweile jedem bekannt sind, denn sie stehen praktisch an allen Liften, in allen möglichen Sprachen.

Trotzdem gerate ich während eines Tages auf den Skiern regelmässig in Rage. Einige Fahrer stehen in der Mitte der Piste, vielleicht sogar hinter einem Hügel, sodass es unmöglich ist, sie zu sehen. Andere fahren viel zu schnell für ihr Können, sind dann jedoch nicht in der Lage zu bremsen und fahren schlussendlich in eine andere Person oder in eine Schneekanone. Wieder andere gehen mit ihren Kindern, etwa fünf Jahre alt, auf die schwarze, nicht präparierte Piste, können jedoch selbst nicht gut fahren und sind somit überhaupt keine Hilfe für ihre völlig überforderten Sprösslinge. Aber auch wenn man gut und sicher fährt und sich richtig zu verhalten weiss, ist das keine Garantie dafür, dass einem nichts passiert. Manchmal kann man nur hoffen, dass man nicht angefahren wird.

Solche mühsamen Ski- und Snowboardfahrer gefährden ihre eigene Gesundheit und die der anderen auf der Piste. Man sollte immer so schnell fahren, wie man auch bremsen kann, denn es kann immer sein, dass jemand plötzlich anhält oder umfällt. Jeder trägt eine gewisse Eigenverantwortung und jeder, wirklich jeder, der eine solche Art von Wintersport betreiben kann, ist auch intelligent genug, um die Regeln zu beachten, und sonst sollte man beispielsweise anfangen, Pingpong oder Schach zu spielen.

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