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25.10.2021

Schönheitsdruck

25.10.2021
Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 25. Oktober 2021

Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 25. Oktober 2021

Make-up, Hourglass figure, BMI-Wörter, welche genau beschreiben, was heutzutage von uns Frauen erwartet wird. Jedoch leiden nicht nur Frauen unter dem Druck, immerzu perfekt auszusehen müssen. So wird von Männern ein Sixpack erwartet. Gleichzeitig spricht die Werbung von Body Positivity davon, dass jeder Mensch perfekt sei. Kann man diesen Werbekampagnen glauben?

Ich bin von klein auf mit dem Idealbild der weiblichen Schönheit aufgewachsen. Von meiner ersten Barbie bis zum geschenkten Schminkkoffer wurde mir indirekt gezeigt, wie ich aussehen sollte. Je älter ich werde, desto direkter werde ich damit konfrontiert: von den Diättipps aus den Magazinen bis zu den Celebrities, welche immer perfekt aussehen. Im Alltag fange ich an, mich mit anderen zu vergleichen. Wer von uns ist hübscher, dünner, wer hat einen besseren Style? Selbst wenn es nicht wichtig ist, mein Unterbewusstsein macht es automatisch.

Das Verlangen nach Schönheit wird in der Gesellschaft selten angesprochen, ist jedoch tief verankert. So fragen wir nicht: Wieso hast du abgenommen?, sondern gratulieren zum Erfolg. Wir erwarten von Mitmenschen, dass sie sich um ihr Aussehen kümmern. Nicht nur auf Dating-Apps, auch bei einer Bewerbung ist es immer das Foto und somit das Aussehen, welches den ersten Eindruck vermittelt. Menschen, die sich nicht um ihr Aussehen kümmern, gelten als faul. Wir erwarten von den Männern, dass sie muskulös und natürlich sind. Von uns Frauen wird verlangt, dass wir dünn sind, nicht allzu muskulös und am besten ein wenig geschminkt, um unsere Makel zu bedecken. Bei Männern wird es aber als provozierend angesehen, wenn sie sich schminken.

Die Gesellschaft ist gespalten, wenn es um das Schönheitsbild geht. Es gibt solche, die es immer wieder aufs Neue versuchen, das gesetzte Schönheitsideal zu erreichen. Und solche, die sich der Body Positivity anschliessen und ihr Aussehen so akzeptieren, wie es ist. Welchem Schönheitsbild man folgt, ist eine Frage, welche jeden Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes immer aufs Neue beschäftigt.

Hinweis
In der Kolumne «U20» äussern sich Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug zu einem frei gewählten Thema. Ihre Meinung muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.

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