Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 10. Mai 2021

Letzten Frühling war ich zu Hause im Fernunterricht. Dadurch fielen der Schulweg und auch alle anderen sportlichen Hobbys weg.

Ich versuchte, raus in die Natur zu gehen, um abzuschalten und etwas frische Luft schnappen zu können. Doch ich war nicht die Einzige, die diese Idee hatte. Auf den Spazierwegen hatte es so viele Menschen wie noch nie zuvor. Alle genossen das schöne Wetter: Radfahrer, Jogger, Spaziergänger.

Vor Corona gehörten Spaziergänge für mich eher zu den langweiligeren Aktivitäten. Es kam mir eintönig und einfach unnötig vor. Doch im und seit dem Corona-Lockdown war Spazieren oder Draussensein fast die einzige Möglichkeit, Menschen zu treffen und sich sportlich zu betätigen.

Trotzdem musste man aufpassen, dass man sich nicht zu nahe kam. In diesem Fall war Selbstverantwortung gefragt, was aber leider nicht bei allen so gut funktionierte. Es war aber schön, zu sehen, wie die Menschen ihre Umgebung entdeckten und erkannten, wie schön wir es eigentlich haben.

Im Frühjahr kann man unzählige Pflanzen beim Blühen beobachten. Der Wald war schon vor dieser speziellen Zeit für viele der Naherholungsraum schlechthin, doch jetzt hat er an Attraktivität gewonnen. Sogar in der kälteren Jahreszeit hat das Spazieren seine Reize. Ein Waldspaziergang bei Eis und Schnee ist einfach etwas sehr Besonderes.

Doch leider gibt es nicht nur positive Seiten, denn durch die vielen Spaziergänger und Wanderer werden die Tiere gestört und verscheucht. Vor allem im Winter, wenn die Tiere Winterruhe haben und in einen sogenannten Energiesparmodus verfallen, sollten sie nicht gestört werden. Ausserdem finde ich es sehr schade, wenn man überall auf den Wegen und in der Natur Abfall antrifft. Wenn wir neben unserer Gesundheit auch die der Tiere und der Natur schützen, können wir alle auch weiterhin unsere Umgebung geniessen.

Hinweis
In der Kolumne «U20» äussern sich Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug zu einem frei gewählten Thema in der «Zuger Zeitung».