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02.10.2020

Stammspieler im Schnellverfahren

02.10.2020
Der 18-jährige Jon Fritsche hat im FC Baar den Sprung von den A-Junioren in die 1. Mannschaft problemlos geschafft - Beitrag in der Zuger Zeitung vom 2. Oktober 2020
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Jon Fritsche. Dieser Name weckt Erinnerungen. Erinnerungen an den US-amerikanischen Eishockeystar John Fritsche, der von 1986 bis 1991 als Publikumsliebling die Farben des EVZ trug. Jon Fritsche, der im FC Baar Fussball spielt, verrät: «Ich werde oft gefragt, wie ich zu meinem Namen gekommen bin, und ob der ehemalige EVZ-Star meine Namensgebung beeinflusst hat.» Er wisse es selbst nicht. Er wisse bloss, dass seine Eltern ihm einen kurzen Namen hätten geben wollen, erklärt er.

Jon Fritsche ist zu Beginn der laufenden Saison als A-Junior ins Fanionteam des Drittligisten berufen worden. Er schildert: «Als Trainer Alberto Rodrigues und Sportchef Hans-Peter Wolf bei den A-Junioren anfragten, ob der eine oder andere einmal pro Woche mit der ersten Mannschaft trainieren möchte, zögerte ich mit der Zusage. Ich wollte meine Kumpels, mit denen ich sehr gut auskomme, nicht im Stich lassen.» Dem Trainer Rodrigues sei es dann aber doch gelungen, ihm das Training mit dem Fanionteam schmackhaft zu machen. Im ersten Meisterschaftsspiel der laufenden Saison, in dem es eine 3:5-Niederlage in Sins absetzte, sass Fritsche verletzungsbedingt noch auf der Ersatzbank. Im zweiten Saisonspiel gegen Steinhausen, das 2:2 endete, stand der 18-jährige Verteidiger bereits in der Startelf. Seither ist er nicht mehr daraus wegzudenken.

Der erste Treffer ist seit kurzem Tatsache
Dank einer Länge von 1,83 Metern verfügt der athletisch starke Jon Fritsche über ein gutes Kopfballspiel. Strahlend sagt er: «Bei Eckbällen bin ich immer im gegnerischen Strafraum anzutreffen. » Und das mit Erfolg. Am vergangenen Dienstag erzielte er im Sechzehntelfinal des IFVCups gegen den SC Steinhausen im Anschluss an einen Eckball per Kopf die 1:0-Führung für den FC Baar. Nach dem Platzverweis gegen Jan Gehrig in der 25. Spielminute geriet Baar bis zur Halbzeit mit 2:3 in Rückstand. Doch letztlich vermochte sich die Elf von Trainer Alberto Rodrigues dank eines 6:4-Siegs für die Achtelfinals zu qualifizieren.

Auf seine Schwächen angesprochen, bemerkt Fritsche selbstkritisch: «Ich muss noch lernen, schneller aufzubauen und unsere Angriffe zu lancieren. Zudem spreche ich noch zu wenig mit meinen Mitspielern, wenn es gilt, sie vor den Gefahren bei gegnerischen Vorstössen zu warnen.» Fritsche, der das dritte Jahr an der Wirtschaftsmittelschule der Kanti Zug absolviert, bezeichnet sich selbst als «ruhigen Typ», der seine Freizeit gerne im Kreis seiner Kollegen verbringt. Ausflüge in den Europa-Park oder TV-Übertragungen von Fussballspielen gehörten dabei ebenso dazu wie das gemütliche Zusammensein mit seiner Freundin Ariane Wittwer. Sie spielt im Frauenteam des FC Baar in der 1. Liga.

Morgen geht es gegen den Tabellenletzten
Fritsche schreckt nicht davor zurück, sich und dem Team ein hohes Ziel zu setzen. Er sagt: «Ich will mit dem FC Baar den Aufstieg in die 2. Liga schaffen. In unserem Team steckt genügend Potenzial dafür.» Im Moment liegen die Baarer nur zwei Punkte hinter dem Leader Sins, punktgleich mit Zug 94 II, auf dem zweiten Tabellenplatz.

Morgen empfängt der FC Baar den Weggiser SC, der mit null Punkten und einem Torverhältnis von 3:19 am Tabellenende liegt (17.00, Lättich). Jon Fritsche nimmt den Gegner nicht auf die leichte Schulter. Er sagt zwar: «Alles andere als ein klarer Sieg wäre für uns eine negative Überraschung», aber er sagt auch: «Es könnte fatale Folgen haben, wenn wir den Weggiser SC nicht ernst nehmen würden.»


Text: Martin Mühlebach

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«Ich werde oft gefragt, ob der ehemalige EVZ-Star meine Namensgebung beeinflusst hat.»

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