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03.01.2017

U 20 - Sardine in der Dose

03.01.2017
Beitrag in der Rubrik «U20» von Tobias Iten in der Zuger Zeitung vom 3. Januar 2017.

Kolume in der Zuger Zeitung

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Bild Legende:
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Autsch! Schon habe ich den ersten Ellbogen im Gesicht. Ich versuche, mich weiter in den Bus hineinzuquetschen. Es wird aber immer enger. Rucksäcke streifen mein Gesicht, wenn sich die Leute bewegen. Der Bus hält bei der nächsten Station: Die Türen gehen auf, Leute steigen ein, aber keine aus.

Erneut ein Stopp: Die Türen öffnen sich, eine Person steigt ein, aber niemand aus. Ich werde immer mehr zusammengequetscht und fühle mich wie eine Sardine in der Dose.

Dieser Situation bin ich jeden Morgen ausgeliefert, wenn ich mit dem Bus von Ägeri nach Zug fahre, um an die Kanti zu gelangen. Während ich auf der Busfahrt nachdenke (denken und atmen geht noch, bewegen sollte man sich jedoch nicht), wo ich einem solchen Gedränge heute noch ausgeliefert sein könnte, habe ich sofort ein Bild vom Anstehen in der Mensa vor meinem geistigen Auge. Auch da wirds eng, und das erst noch mit grossem Hungergefühl.

Ein Gedränge ist jedoch nicht immer schlecht. Bei einem Eishockeymatch oder einem Open Air ist ein Gedränge sogar wichtig, um gute Stimmung zu erzeugen. Bei einer Busfahrt jedoch möchte ich mich nicht wie eine Sardine in der Dose fühlen. Ich frage mich, ob Rucksäcke und Ellenbogen im Gesicht wirklich jeden Tag nötig sind.

Die meisten Leute empfinden dieses Gedränge im Bus als störend. Während der Stosszeiten sind es vor allem Geschäftsleute und Kantischüler, die den Bus vollstopfen. Aber wie kann man verhindern, dass man sich jeden Morgen wie in einem Boxkampf fühlt?

Ich fände es sinnvoll, wenn ein Kanti-Schulbus eingeführt würde. Das heisst, es gäbe am Morgen einen Bus, der von Ägeri direkt an die Haltestelle vor der Kantonsschule fahren würde. Diese Lösung würde verhindern, dass sich alle Leute, die während der Stosszeiten mit dem Bus zur Arbeit und in die Schule fahren müssen, wie eine Sardine in der Dose fühlen.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, denn plötzlich gibt es einen Rutsch beim Gutsch, und ich werde mit der Kantimasse hinausgeflutscht.

Hinweis

In der Kolumne «U 20» äussern sich die Autoren zu von ihnen frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit derjenigen der Redaktion übereinstimmen.

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