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Die Umwelt ist wichtig. Da sind sich ja alle einig. Jeder gibt diese Meinung auf eine andere Art und Weise zu erkennen. Ich zum Beispiel versuche, meine Umwelt zu schonen, indem ich Alufolie vermeide, auf die Herkunft meiner Kleidung achte und kein Fleisch esse. Etwas ganz Schlimmes muss ich jedoch beichten: Ich benutze Strohhalme.

Ich wurde vor kurzem auf diesen Widerspruch hingewiesen. Viele Personen, mit denen ich über dieses Thema spreche, sind der Meinung, man solle erst selbst eine weisse Weste tragen, bevor man sich über andere beschwert. Seitdem fallen mir mehr und mehr Sachen auf, die ich sonst noch zu verbessern hätte, beispielsweise beim Einkauf wiederverwendbare Säckchen mitzunehmen, bei Zalando nur mit dem Filter «Nachhaltigkeit» zu shoppen und mir ein Fairphone zuzulegen. Doch das allein reicht auch noch nicht. Es ist in unserer Gesellschaft sehr schwierig, komplett nachhaltig zu leben. Bestimmte umweltschädliche Dinge haben sich einfach zu sehr im Alltag etabliert. Allein beim Kauf neuer Socken könnte ich, wenn auch nicht absichtlich, indirekt die Ausbeutung von Arbeitskräften am Produktionsort sowie das Aussterben des Seidenwurms unterstützen. Das will ich natürlich nicht, aber trotzdem führt kein Weg daran vorbei, ausser ich bliebe barfuss.

Es ist auf jeden Fall wichtig, dass man sich Gedanken darüber macht, woher unsere Waren kommen. Nicht weniger wichtig ist auch die Frage, wo unser Abfall landet. Strohhalme schneiden bei dieser Frage nicht sonderlich gut ab – sie sind ja entgegen ihrem Namen meistens aus Plastik.

Ich hoffe, dass in Zukunft alle eine gewisse Verantwortlichkeit spüren, wenn es um unsere Umwelt geht. Die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas sowie die Entwaldung und andere Faktoren, die den Klimawandel bewirken, lassen sich irgendwie bekämpfen. Dazu muss sich die Menschheit ernsthaft darauf fokussieren, und es müsste vor allem im Industriebereich gröbere Veränderungen geben. Unabhängig davon darf man aber schon im Kleinen beginnen, so wie ich zukünftig von Strohhalmen die Finger lassen werde.