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15.06.2020

Eine Risikoanalyse – 7 Fragen an Franz Müller

15.06.2020
Risikoanalyse – 7 Fragen an Franz Müller
FM
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In der Rubrik «7 Fragen an» stellen sich Menschen rund um die Zuger Schulen den Fragen von www.schulinfozug.ch. Einige Fragen drehen sich um die individuellen Aufgaben, einige Fragen sind in allen Interviews die gleichen. Diesmal mit Franz Müller* vom Amt für Berufsberatung (BIZ), der diesen Sommer in Pension geht.

1. Welche Gefahr geht vom Coronavirus mit Blick auf die Berufswahl aus?

Betroffen sind vor allem die Schülerinnen und Schüler der 2. Oberstufe. In dieser Zeit werden viele Schnupperlehren gemacht. Das gibt den Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Berufsinteressen in der realen Berufswelt zu überprüfen, was für den Berufswahlentscheid sehr wichtig ist. Durch den Lockdown wurden viele Jugendliche in ihren Berufswahlaktivitäten gebremst und verunsichert. Angst wird spürbar, dass sie noch nicht bereit sind für die Lehrstellenbewerbung ab August. Auch in der 3. Oberstufe gibt es Schülerinnen und Schüler, die unbedingt noch eine Lehrstelle finden wollen. Das ist schwierig auszuhalten, auch für die Eltern. Der Schulabschluss rückt immer näher und die Jugendlichen wissen nicht, was dann kommt.

2. Was macht das BIZ dagegen?

Wir haben unsere Informations- und Beratungsdienstleistungen während der Dauer der Krise aufrechterhalten, anfangs allerdings nur telefonisch und auf digitalen Kanälen. Seit Mitte Mai sind wir wieder vor Ort. Natürlich können wir die Schnupperlehre nicht ersetzen. Wir versuchen die Jugendlichen aber zu ermutigen, auch in dieser schwierigen Zeit aktiv zu bleiben und auf die Betriebe zuzugehen. Andererseits suchen wir den Kontakt zur Arbeitswelt, zu den Betrieben und setzen uns dafür ein, dass die Jugendlichen Schnupperlehren nachholen können und dass die Betriebe bei den Auswahlverfahren für eine Lehrstelle der gegenwärtigen Situation Rechnung tragen.

3. Welche drei Begriffe beschreiben Dich am besten?

Optimistisch, naturverbunden, besonnen.

4. Was war als Kind Dein Traumberuf?

Ich hatte verschiedene Ideen, was aus mir werden könnte: Pfarrer, Lehrer und Geologe. Meinen Traumberuf habe ich erst später gefunden als Berufsberater.

5. Mit wem würdest Du gerne einen Monat lang tauschen?

Mein Vater hat einem Nachbar beim Zügeln geholfen und am Schluss war ein Klavier übrig. Das hat er nach Hause gebracht und so bin ich zu einem Klavier und zu Klavierstunden gekommen. Aber richtig gekonnt habe ich es nie. Darum würde ich gerne mit dem Pianisten Keith Jarrett tauschen und einen Monat lang richtig gut Klavier spielen können.

6. An welche Lehrperson erinnerst Du Dich gerne und warum?

In der 2. Klasse an der Kantonsschule Beromünster hatten wir für ein paar Wochen einen jungen Studenten als Aushilfe. Ich weiss nicht mehr für welches Fach, vermutlich Deutsch. Sein Auftreten, wie er als Lehrer vor der Klasse gestanden hat, wie er uns nicht nur Wissen, sondern Bildung vermittelt hat, hat mich sehr beeindruckt. Und eindrucksvoll war auch seine Bass-Stimme, wenn er während des Unterrichts gesungen hat. Das war Ludwig Hasler, der bekannte Philosoph und Publizist.

7. Mit dem Erreichen des Pensionsalters gehörst auch Du plötzlich zur Corona-Risikogruppe. Welche Risikoanalyse hast Du für Dich gemacht?

Ich verfüge über eine Spur Bequemlichkeit und kann Langeweile recht gut aushalten. Da besteht ein gewisses Risiko zu Passivität. Aber dieses Risiko gehe ich ein und habe deshalb bewusst keine Projekte für die Pensionierung geplant. Dafür kann ich ganz spontan das tun, was gerade passt. Und in meiner Generation der Babyboomer findet sich bestimmt immer jemand, der Zeit und Lust hat, etwas mit mir zu unternehmen.

 

*Franz Müller arbeitet seit 32 Jahren als Berufs- und Laufbahnberater, die letzten 9 Jahre beim BIZ Zug. In dieser Zeitspanne hat sich vieles verändert. Anfangs der 90er Jahre kam das Internet auf und der Umgang mit Informationen veränderte auch die Berufsberatung grundlegend. Neue Berufe entstanden, die Laufbahnberatung für Erwachsene gewann an Bedeutung. Geblieben ist der Wunsch nach einer sinnerfüllten beruflichen Tätigkeit. Ende August beginnt für Franz Müller mit der Pensionierung ein neuer Lebensabschnitt. Neben Wandern, Gärtnern und Velofahren wird er mehr Zeit haben für seine Leidenschaft, das Lesen.

 

 

 

 

 

 

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