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06.11.2019

Ein Rucksack voller neuer Impulse

06.11.2019
Eine Teilnehmerin des Bildungs- und Schulleitungssymposiums (World Education Leadership Symposium WELS) schildert ihre Impressionen.

Eine Teilnehmerin des Bildungs- und Schulleitungssymposiums (World Education Leadership Symposium WELS) schildert ihre Impressionen.

LL
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Den Abschluss des WELS bildeten vier ganz individuell geprägte Redebeiträge von Teilnehmenden aus dem Unterstützungssystem, der Schulaufsicht, der Wissenschaft und der Schulpraxis, die ihre Assoziationen, ihren persönlichen Nutzen, ihre Eindrücke und ihre Wünsche für die Zukunft dieser Veranstaltung skizziert haben. Stellvertretend für die vier Statements steht Lisa Lehner, Verband Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz und Schulleiterin der Volksschule Baden, Schweiz.

Lisa Lehner, erfahrene Schulleiterin und regelmässige Besucherin des Bildungs- und Schulleitungssymposiums, nahm sich in ihrem Kurzvortrag der Frage an, welchen Nutzen das Symposium für die Praxis entfalte. Sie präsentierte den Teilnehmenden dazu folgende Auflistung: Wissen steigern, weiterlernen, Praxis reflektieren, sich inspirieren lassen, eigene Ideen verfolgen, aktuelle Entwicklungen und Forschung entdecken, komplexe Zusammenhänge verstehen, Lösungen gestalten, Qualität entwickeln, Zukunft gestalten, Austausch mit nationalen und internationalen Expert/innen, professionelle Beziehungen pflegen, neue Kontakte knüpfen, eigenes Netzwerk erweitern. Die Formulierungen seien nicht von ihr, gab sie zu verstehen, sie stammten von Stephan Huber und seinem Team. Aber genau was darin formuliert sei, das konnten und könnten die Praktikerinnen und Praktiker tatsächlich mitnehmen und es in ihrer Praxis gebrauchen. Sie als Schulleitende hätten sehr viele Impulse bekommen, viele interessante Menschen getroffen, ihr Wissen erweitert und für die Praxis inspirierende Gedanken aufnehmen dürfen.

LL
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Um wirklich zu profitieren, warb Lehner für eine kurze «Auszeit», einen Perspektivenwechsel: Alle, die Schule leiten, wüssten, das Alltagsgeschäft sei gross – am Symposium habe jemand von Schulleitenden als «Brandlöschern» geredet und leider gäbe es diese Fälle häufig. Da sei es wohltuend, sich zwischendurch einmal mit neuen Ideen beschäftigen zu können, neue Gedanken aufzunehmen und auch aus der Forschung wieder viel Neues zu erfahren. Der Rucksack, den sie mit nachhause nähmen als Praktiker, sei voll, freute sich Lehner.

Sie persönlich nähme aber nicht nur etwas mit, sie habe in ihrem Rucksack auch etwas mitgebracht, berichtete sie. Sie sei sehr viel in der Natur und gehe in ihrer Freizeit gerne in die Berge. Als Dank habe sie deshalb – symbolisch für die Arbeit, die Stephan Huber leiste, Kletterseile mitgebracht, die sie in die Höhe hält und dazu erklärt: Wenn sie klettern gehe – und ähnlich verhalte es sich mit Leadership – müsse man eine Vision haben: Was will ich, wohin möchte ich? Immer höher zu noch schöneren Aussichten? Sie müsse beim Klettern Motivation haben, die Motivation, zu trainieren, damit sie ihre Ziele auch erreichen könne. Dann müsse sie Dienst leisten, das bedeute um Unterstützung zu bitten für ihre Kameraden, die mitkämen. Alle bräuchten einander und müssten sich gegenseitig unterstützen, sonst könne das Ziel nicht erreicht werden. Auch Empathie und Einfühlungsvermögen brauche man. Und das nicht nur beim Klettern, sondern auch beim Leadership: «Wir müssen uns in unsere Mitarbeitenden einfühlen, wissen, was für sie möglich ist und was nicht», so Lehner. Man müsse kreativ sein – könne nicht immer den Weg gehen, den man gedacht habe zu gehen, man müsse neue Wege gehen, anderes ausprobieren. Beim Klettern müsse sie immer wieder einen kleinen Felsvorsprung finden, wo sie sich halten könne, oder wo sie ihren Fuss draufsetzen könne.

Beim Klettern sei zudem wichtig, anspruchsvoll zu sein, die Anforderungen hoch zu halten, die Messlatte hoch zu setzen. Wer das nicht tue laufe Gefahr, dass etwas Schlimmes passiere. Es brauche immer wieder Führung, wenn viele miteinander oder einige miteinander einen Weg gingen. Jemand müsse die Führung übernehmen, das könne auch eine geteilte Führung sein. Und man müsse auch Risiken auf sich nehmen. Wer keine Risiken auf sich nehme - beim Führen einer Schule oder Führen des Symposiums, der könne nicht viel erreichen, weil es damit erst interessant werde. Und schliesslich müsse Führung nach Verbesserung streben mit dem Ziel, die bestehende Qualität weiterzuentwickeln zu etwas wirklich Vollkommenem.

Das wichtigste an ihrem Geschenk sei im Übrigen, so Lehner, ein Karabiner - und das passe zum Symposiums-Thema: Ein Karabiner sei ja quasi eine Sicherung, man sichere sich immer wieder mit dem Karabiner, den man einhänge. Und der Karabiner sei dafür verantwortlich, dass man nicht vom Felsen falle.

Bildungs- und Schulleitungssymposium
An der grössten internationalen Tagung im europäischen Raum zu Bildungs- und Führungsfragen tauschten sich in Zug vom 25. bis 27. September 850 Bildungsexpertinnen und -experten aus 65 Ländern aus Wissenschaft, Bildungsverwaltung / Schulaufsicht, Unterstützungssystem, Bildungspraxis, Vereinigungen und Stiftungen sowie weitere gesellschaftliche Akteure, u. a. aus dem Bereich der Wirtschaft, zum Thema «Verantwortung für Bildung – Ansprüche, Realität, Möglichkeiten» aus.

Die unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Huber vom Institut für Bildungsmanagement und Bildungsökonomie (IBB) der Pädagogischen Hochschule Zug (PH Zug) organisierte Wissens- und Netzwerktagung widmete sich drei Tage lang relevanten Bildungsthemen. 350 Referierende gestalteten das dreisprachige Programm mit insgesamt 220 Präsentationen und Workshops.

Save the date: Das nächste Bildungs- und Schulleitungssymposium in Zug findet statt vom 1. bis 3. September 2021 zum Thema «Innovation für und in Praxis».

Mehr Infos: wels.edulead.net

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