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15.06.2020

Viermal Zuger Bildungspolitik, Teil 4

15.06.2020
Viermal Zuger Bildungspolitik, Teil 4
Zuger Fraktionschefs
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Politik ist nicht. Politik wird gemacht. Das gilt auch für die Zuger Bildungspolitik. Die Fraktionschefs von CVP, SVP, FDP und ALG geben Einblick in Politisches und Privates rund ums Thema Schule. Eine Serie in vier Teilen. Hier der vierte und letzte Teil: Erinnerungen an Strafen.

Anastas Odermatt (ALG): Ich kann mich ehrlicherweise an keine Strafe erinnern. Das bewerte ich positiv – und ich danke da meinen Lehrpersonen – sie haben es geschafft, mich so zu motivieren, dass keine «Strafe» nötig war.

Thomas Meierhans (CVP): Geplant war eine Exkursion in die Metallwarenfabrik und Verzinkerei Zug AG. Den Besuch haben wir in der Klasse, aufgeteilt in Kleingruppen, aufwändig vorbereitet. So hatte unserer Gruppe technische Zeichnungen verfasst, um diese dann mit Originalen in der Fabrik zu vergleichen. Eine andere Gruppe verfasste Werbeprospekte für Waschmaschinen. Alle freuten sich auf den an einem Freitag geplanten Ausflug. Am Vortag kam dann leider alles anders. Der vorangehende Donnerstag war bereits in der Deutschstunde unruhig und die Turnstunde liess das Fass überlaufen. Vier Schulkollegen und ich waren so übermütig, dass beim Aufräumen die Turngeräte umkippten und einen grossen Schaden am Hallenboden verursachten. Darauf folgte eine Kollektivstrafe. Anstelle der Exkursion musste die ganze Klasse Rechnungs- und Deutschblätter ausfüllen. Sofort entstanden grosse Gräben in der Klasse. Die Reaktionen der Klasse waren für mich mehr Strafe, als einen ganzen Freitag Strafblätter auszufüllen. Seit diesem Tag bin ich allergisch auf Kollektivstrafen, die es zu verbieten gilt.

Zuger Fraktionschefs
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Von links oben im Uhrzeigersinn: Karen Umbach, Thomas Meierhans, Anastas Odermatt, Manuel Brandenberg

Manuel Brandenberg (SVP): Am meisten wurde ich von meiner Frau Mutter, die neben der Kindererziehung als kleine Nebenbeschäftigung musikalischen Singkurs unterrichtete, vor die Türe geschickt. In der Kanti musste ich einmal beim Rektor antraben, der mir mit einem Disziplinarverfahren drohte, wobei es bei der Drohung blieb. Und in einem Schullager auf dem Gottschalkenberg wurde ich in der Nacht vom Lehrer in ein separates Zimmer geschickt, weil ich mich mit den Zimmerkollegen über den Lehrer – den ich heute noch sehr schätze notabene – lustig gemacht hatte, während der Lehrer im Dunkeln noch im Zimmer anwesend war. Jedenfalls muss gerechte Strafe sein, wenn sie nicht willkürlich zur Einschüchterung verwendet wird.

Karen Umbach (FDP): An meiner Schule herrschte eine strikte Uniformpflicht. Ich war eher eine fleissige und korrekte Schülerin, welche die Grenzen des Erlaubten nicht bewusst austesten wollte. Eines Tages wurde ich komplett unerwartet nach Hause geschickt, weil meine Absätze zu lange waren. Das haben alle mitbekommen und es war mir sehr peinlich. Noch peinlicher war mir allerdings die Reaktion meiner Mutter, die mit einem Massband bewaffnet in die Schule kam, nur um dem Rektor zu beweisen, dass meine Absätze genau am Limit waren. Auch das haben alle mitbekommen.

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