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26.02.2016

Berichte Besondere Förderung und Fremdsprachen

Mit den Tätigkeitsberichten der Fachgruppen Besondere Föderung und Fremdsprachen wird die Serie der Tätigkeitsberichte abgeschlossen. Die Arbeitsgegenstände der Fachgruppen stellen eine ...
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Tätigkeitsbericht der Fachgruppe Besondere Förderung

«zusammenarbeiten – spielen und lernen – austauschen – vorausblicken»

2014 wurde in den Gemeinden eine Umfrage zur Zusammenarbeit der Schulischen Heilpädagogen und Lehrpersonen durchgeführt; der Schlussbericht wurde den Rektoren präsentiert. Aktuell erarbeiten wir geeignete Arbeitsmittel zur Optimierung einer guten Zusammenarbeit, welche anschliessend den «Netzwerkpersonen besondere Förderung» der Gemeinden vorgestellt werden. Die Präsentation wird so vorbereitet, dass Schlüsselpersonen diese ihren Kollegen und Kolleginnen direkt weiter vermitteln können. Als sehr wertvoll wird die Zusammenarbeit mit der kantonalen Gruppe der Schulischen Heilpädagogen erachtet, welche bereits erprobtes und eigenes Material aus ihren Gemeinden für diesen Anlass zur Verfügung stellen.

Eine neue Lern-App wurde begutachtet und eine Rezension (siehe Kasten ganz unten) darüber verfasst. Das Lernspiel mit dem Titel «The Unstoppables» wurde von der Stiftung Cerebral für Kinder/Jugendliche ab 8 Jahren entwickelt. Sie erzählt die Geschichte von vier ungleichen Freunden und sensibilisiert spielerisch für das Thema «Behinderung». Parallel dazu ermöglicht das kostenpflichtige Printlehrmittel «Prinzip Vielfalt», welches aus Bausteinen für den Unterricht besteht, den Kindern und Jugendlichen einen natürlichen Zugang zum Thema «Anderssein».

Konstruktive Diskussionen über die Abgrenzung zu anderen Fachbereichen (z.B. Sonderpädagogische Themen) bereichern unsere Gespräche in der Fachgruppe.

Seit Dezember 2015 ist unsere Fachgruppe wieder mit allen Fachrichtungen vertreten. Frau Myriam Knobel konnte als Vertreterin der Logopäden gewonnen werden und die Vertretung der Psychomotorik wird von Frau Daniela Huwyler übernommen. Die Fachgruppe dankt den beiden herzlich für die Mitarbeit.

Aufgrund der aktuellen weltpolitischen Lage wird sich die Fachgruppe in Zukunft vermehrt mit der Frage befassen müssen, welche verstärkten Massnahmen notwendig sind, um ankommende Kinder und Jugendliche von Flüchtlingsfamilien sinnvoll und bedarfsgerecht zu integrieren und zu fördern.

Esther Huber, Leiterin Fachgruppe besondere Förderung

Tätigkeitsbericht der Fachgruppe Fremdsprachen

Stundendotation im Lehrplan 21
Mit der Einführung des Lehrplans 21 werden auch die Anzahl Wochenstunden in den einzelnen Fächern zum Teil von aktuellen Dotationen abweichen . Die Fachgruppe hat dazu Stellung genommen und setzte sich dafür ein, dass weder im Fach Französisch noch im Englisch Lektionen gekürzt werden. Vor allem gegen zwei Lektionen Französisch auf der Primarstufe, wie es eine Variante der Stundentafel vorschlägt, wehren wir uns vehement. Wir sind der Ansicht, dass drei Wochenlektionen unbedingt notwendig sind, um mit einer neuen Fremdsprache zu starten. So beginnt man mit dem Englisch auf der Mittelstufe 1 auch mit drei Wochenlektionen und reduziert erst nach zwei Jahren auf zwei.

Weiter setzt sich die Fachgruppe auch für das Beibehalten einer Lektion „individuelle Förderung" auf der Primarstufe und das „Studium" auf der Sekundarstufe ein, welche zu Gunsten anderer Fächer gestrichen werden könnten.

Europäisches Sprachenportfolio
Seit Längerem ist das Europäische Sprachenportfolio (ESP) ein Thema in der Fachgruppe. Da auch der Besuch der ESP-Tagung in Bern keine überzeugenden Argumente für den Einsatz im Unterricht lieferte, haben wir den Antrag um Abschaffung des Obligatoriums des ESP eingereicht. Wir sind der Meinung, dass das ESP auf Bildungsebene ein wichtiges Instrument zur Entwicklung der neuen Generation von Lehrmitteln und auch dem LP21 war. Die neueren Sprachlehrmittel haben die Gedanken und Inhalte des ESP inzwischen weitgehend übernommen (Kompetenzraster, Reflexion, Mehrsprachigkeit), sodass sich der Einsatz des ESP im Unterricht erübrigt hat.

Gewichtung der Kompetenzen im Lehreroffice
Zusammen mit der Fachgruppe Deutsch hatte die Fachgruppe Fremdsprachen den Antrag gestellt, die automatische Gewichtung der fünf Kompetenzen in den Sprachfächern im Lehreroffice rückgängig zu machen. Das Amt für gemeindliche Schulen (AgS) klärte uns in einem Gespräch über den Hintergrund dieser Regelung (Relevanz des Beachtens aller Sprachfertigkeiten) auf und begründete, warum die Gewichtung nicht aufgehoben werden soll. Wir akzeptieren diesen Entscheid und weisen die Lehrpersonen darauf hin, dass weiterhin die Möglichkeit besteht, die Spalten der Tabelle zu ignorieren und alle Prüfungen in einer Spalte einzutragen, um die automatische Berechnung zu umgehen. Diese sogenannte „Topflösung" wird vom AgS auch offiziell als Variante erwähnt und akzeptiert. Die „Spaltenlösung" wird auch in Zukunft zu automatisch berechneten Notendurchschnitten führen, wobei jede Spalte 20 % zählt.

Lehrmittel
Zwei Lehrmittelverlage sind daran, auf das Schuljahr 2017/18 ein neues Französischlehrmittel auf den Markt zu bringen. Einerseits publiziert der Lehrmittelverlag Zürich ein Lehrmittel namens „dis donc!", welches „Envol" ablösen wird. Andererseits entwickelt der Klett Verlag ein neues Lehrmittel mit dem Namen „Ça bouge". Beide Lehrmittel sind für die 5.-9. Klasse gedacht. Wann der Kanton Zug das Lehrmittel wechseln wird, ist noch nicht bekannt.

Empfehlen möchten wir im Fach Englisch die „Readers" vom Macmillan Verlag. Diese kleinen Hefte in unterschiedlichen Niveaus sind für den Einsatz auf der 3.-6. Klasse geeignet. Es wird zwischen Factual Readers und Children's Readers unterschieden. Erstere gehören in die Sparte Sachbücher, die Children's Readers bestehen jeweils aus einem Sachthema, welches in einem zweiten Teil mit einer Geschichte ergänzt wird. Die Readers können individuell (z.B. auch für native speakers) oder als Klassenlektüre (zwei Klassensätze sind im Didaktischen Zentrum ausleihbar) eingesetzt werden. Zusätzlich können online Arbeitsblätter oder Hörtexte genutzt werden.

Sibylle Domeisen, Leiterin Fachgruppe Fremdsprachen

«The Unstoppables» – eine Lern-App»: Rezension von der Fachgruppe «Besondere Förderung»

Die Stiftung Cerebral hat eine Lern-App für Kinder entwickelt, die eine Geschichte von vier ungleichen Freunden erzählt und spielerisch auf das Thema «Behinderung» sensibilisieren soll. Parallel dazu ermöglicht das kostenpflichtige Printlehrmittel «Prinzip Vielfalt», welches aus Bausteinen für den Unterricht besteht, den Kindern und Jugendlichen einen natürlichen Zugang zum Thema «Anderssein».

Das App-Spiel beginnt mit der Entführung des Blindenhundes «Tofu». Vier Freunde machen sich auf den Weg den Hund zu befreien. Immer wieder tauchen kleine Hindernisse auf, die sie nur gemeinsam durch Teamwork und dank ihren besonderen Fähigkeiten meistern können. Zum einen ist da Melissa (Besitzerin von «Tofu»), die mit ihrem Blindenstock höher gelegene Gegenstände erreichen kann. Achim kann andere mit seinem Rollstuhl schneller transportieren. Jan ist stark und kann schwere Kisten problemlos verschieben und Mai ist zwar klein, dafür kann sie hoch springen und gut klettern.

Die App ist einfach und intuitiv zu bedienen. Durch Wischen kann man die einzelnen Figuren bewegen und durch Tippen die Actionbuttons oder die einzelnen Portraits auswählen. Manche Stellen im Spiel sind etwas knifflig und können nur durch Ausprobieren gelöst werden, was für jüngere Kinder etwas schwierig sein könnte. Das Spiel kommt gänzlich ohne Belohnungssystem aus. Die App ist so gestaltet, dass sie die Spieler zeitlich nicht unter Druck setzt. So kann immer wieder in den bereits gelösten Level eingestiegen werden. Ebenso wird dem Spieler ermöglicht, die einfachen, klaren Sätze im eigenen Tempo zu lesen.

Die Grafik des Spiels ist im Retrostil gehalten und wird mit stimmungsvoller Musik unterlegt. Passende Geräusche wie Strassenverkehr, Vogelgezwitscher oder Warenliftgeräusche machen das Spiel authentischer.

Dadurch dass Randgruppen in «The Unstoppables» die Protagonisten in der Handlung darstellen, wird Toleranz ins Zentrum gestellt. Die App zeigt auf spielerische Weise, dass es nicht schlimm ist, anders zu sein – und wie wichtig Freundschaft ist. Gleichzeitig wird die Botschaft vermittelt, dass man alles schaffen und erreichen kann, wenn man zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt.

In einigen Levels können nicht alle Figuren gleichzeitig gespielt werden. Dies führt zu wenig nachvollziehbaren Situationen (fast als Widerspruch zum Thema des «Miteinander»), wo Personen zurück gelassen werden müssen – und das Level trotzdem erfolgreich bestanden wird. Die Tatsache, auf dem Trittbrett mit einem Rollstuhlfahrer mitzufahren wirkt witzig, sollte aber mit den Kindern/Jugendlichen bezüglich der Realität besprochen werden. Kinder werden oft mit virtuellen Angeboten beeinflusst. Um eine nachhaltige Wirkung dieser Thematik zu erzeugen, benötigt es ein praxisnahes und handelndes Lernen.

Zusammenfassend:
Wertung/Rating: 4 von 5 Sternen.
Altersgruppe: Ab ca. 8 Jahren (Lesekenntnisse werden vorausgesetzt).
Empfehlung: Begleitung durch ein praxisnahes und handelndes Lernen.

Esther Huber, Fachgruppenleiterin

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