Navigieren auf Schulinfo Zug

Inhaltsnavigation auf dieser Seite

Navigation
  • Schule
  • Mit Spiel und Spass zu mehr Selbstsicherheit
27.09.2016

Mit Spiel und Spass zu mehr Selbstsicherheit

Unsicherheit und fehlendes Selbstwertgefühl hindern Kinder und Jugendliche daran, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen. Das soll und muss nicht sein. Abhilfe ist auch spielend möglich, in einem Kurs ...
Bild Legende:

Unsicherheit und fehlendes Selbstwertgefühl hindern Kinder und Jugendliche daran, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen. Das soll und muss nicht sein. Abhilfe ist auch spielend möglich, in einem Kurs zeigt der schulpsychologische Dienst zeigt wie.

Von Silvia Stauber

Immer wieder begegnen wir Kindern, die sozial unsicher sind. In der Schule trauen sich die Kinder nicht, vor der Klasse etwas zu sagen, sie getrauen sich nicht, alleine zur Schule zu gehen oder haben Angst, Kontakt mit anderen Kindern aufzunehmen. Zu Hause sind sie ängstlich oder zeigen einen geringen Selbstwert. Manchmal treten psychosomatische Beschwerden (z.B. Bauchweh), Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit auf. Werden die Probleme der Kinder nicht erkannt, können weitergehende gravierende Leistungsprobleme entstehen. In der Absicht einen Beitrag zur Prophylaxe zu leisten, bietet der Schulpsychologische Dienst Kurse für selbstunsichere Kinder und Gesprächsrunden für Eltern an.

Wieso sind manche Kinder ängstlicher als andere?
Für die Entstehung von Angst gibt es sowohl biologische Faktoren wie Veranlagung und Temperament als auch Umweltfaktoren. Negative Erfahrungen können Angst auslösen. Nach einem Hundebiss hat jemand möglicherweise berechtigt Angst vor Hunden. Oft werden Ängste aber auch aufrechterhalten, wenn jemand nicht lernt, mit einer beängstigenden Situation umzugehen.

Da sozial unsichere Kinder viele Situationen meiden, ist ihr Handlungsradius stark eingeschränkt. Altersgemässe Kompetenzen werden unzureichend aufgebaut. Einst vorhandene Fertigkeiten werden nicht geübt und verkümmern. Der soziale Rückzug der Kinder verstärkt sich nach und nach und wirkt sich auf das Selbstbild, die Zufriedenheit und auf die Leistungsfähigkeit der Kinder aus.


Kursfoto "Spielend zu mehr Selbstsicherheit" [der Frosch ist in Modul 2 — die Redaktion]

Wie können sozial unsichere, ängstliche Kinder selbstsicherer werden?
In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Trainingsprogrammen entwickelt, die sozial unsicheren Kindern helfen sollen. Die Programme basieren meist auf verhaltenstherapeutischen Methoden und gehen davon aus, dass bei wiederholtem Training einer angstauslösenden Situation die Angst immer mehr abnimmt. Dabei wird in die auslösenden und aufrechterhaltenden Problembedingungen eingegriffen. Ziel der Trainings ist, den sozial unsicheren Kindern mehr Selbstbewusstsein zu vermitteln, neue praktische Handlungsstrategien aufzubauen und den Einsatz der vorhandenen Kompetenzen in sozialen Situationen zu fördern. Schwerpunkte sind der Aufbau selbstsicheren Verhaltens in spezifischen Situationen, die Einübung und Verbesserung der Kommunikation, die Schulung der Selbstwahrnehmung, das Erlernen von Stressmanagement und der Umgang mit Gefühlen.

Was können Eltern tun?
Die Eltern spielen eine wichtige Rolle im Aufbau der Selbstsicherheit ihrer Kinder. Sie sind ihrem Kind Vorbild und zeigen, wie man mit einer Situation umgehen kann. Eltern sollten ihr Kind deshalb immer wieder ermutigen, neue Situationen anzugehen. Vermeidendes Verhalten sollte hingegen nicht unterstützt werden. Wenn ein Kind beispielsweise Angst davor hat, alleine schlafen zu gehen, wird es diese Angst nicht bewältigen können, wenn es jeden Abend im Elternbett einschlafen darf.

Eltern sollten ihrem Kind auch immer wieder Gelegenheit zum Üben geben, es ermutigen, neue Kompetenzen auszuprobieren. Für jeden Versuch braucht das Kind viel Anerkennung und Lob, denn jeder Versuch ist für ein unsicheres Kind eine grosse Herausforderung.

Was können Lehrpersonen tun?
Auch Lehrpersonen können sozial unsicheren Kindern helfen, selbstsicherer zu werden. Eine grosse Angst vieler sozial unsicherer Kinder ist es, vor anderen etwas sagen zu müssen oder die Lehrperson etwas zu fragen. Wenn Lehrpersonen geduldig und einfühlsam auf das Kind zugehen und ihm immer wieder die Erfahrung ermöglichen, dass nichts Schlimmes passiert, wenn es etwas sagt, es nicht ausgelacht oder kritisiert wird, tragen sie viel dazu bei, die Ängste des Kindes abzubauen. Auch für Lehrpersonen gilt: Ein sozial unsicheres Kind braucht in besonderem Ausmass Lob für kleinste Anstrengungen und Versuche.

Mit dem Ziel, einen Beitrag an die Prophylaxe von weitergehenden Schulproblemen bei selbst-unsicheren Kindern zu leisten, bietet der Schulpsychologische Dienst Kurse an: 'Spielend zu mehr Selbstsicherheit - ein Gruppenangebot für 1.-3. Klässler' und 'Offene Elterngesprächsrunden rund um Schule und Erziehung'. Weitere Infos und Anmeldungen unter Tel. 041 723 68 40.

Weitere Informationen

hidden placeholder

behoerden

Fusszeile