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02.09.2021

Übertritt 2021/22: Infos, Termine und Debatte

02.09.2021
Übertritt 2021/22: Infos, Termine und Debatte

Übertritt I – Schuljahr 2021 / 22: Alle Infos und ein Interview

Der Übertritt I umfasst die Übertritte nach der 6. Primarklasse sowie den Übertritt von der Sekundarschule an das Langzeitgymnasium bis am 1. Dezember der 1. Sekundarklasse. An dieser Stelle folgen nochmals alle Informationen in kompakter Form. Aus aktuellem Anlass werden die Infos und Termine unten mit einem Interview mit dem Zuger Bildungsdirektor ergänzt. 

Es ist unverzichtbar, dass die betroffenen Lehrpersonen schon zu Beginn des Schuljahres über alle notwendigen Informationen verfügen, damit sie bezüglich Übertrittsverfahren auf dem Laufenden sind. Hier finden sich alle Dokumente zu den Informationen der Übertrittskommission I:

StS
Bild Legende:
Regierungsrat Stephan Schleiss

Seit fast dreissig Jahren kennt der Kanton Zug den prüfungsfreien Übertritt. Der Übertritt weckt noch immer politisches Interesse. Das Verfahren und das Nebeneinander der Bildungswege waren schon mehrfach Gegenstand politischer Vorstösse und Fragen. Aktuell geht es um die stetig steigende Gymnasialquote. Dazu ein Kurzinterview mit dem Zuger Bildungsdirektor.

Von Lukas Fürrer*

Stephan Schleiss, die Kantonsräte Kurt Balmer und Roger Wiederkehr verlangen eine verbesserte Steuerung beim Übertritt ins Gymnasium. Zu Recht?
Der (Link:) Vorstoss wird im Dezember 2021 im Kantonsrat behandelt. Ich kann also keine Entscheide vorwegnehmen. Ich stelle aber fest, dass der Vorstoss über die beiden Motionäre hinaus 13 Mitunterzeichnende aus mehreren Parteien gefunden hat. Das ist in meinen Augen ein gutes Vorzeichen für eine gute Debatte.

Was meinen Sie mit guter Debatte?
Offen und ehrlich. Durchaus auch wissenschaftlich. Wir legen die Fakten und die aktuelle Situation auf den Tisch. Und dann diskutieren wir darüber, ob die Entwicklung für die Zuger Jugend und das Nebeneinander der Bildungswege funktional oder dysfunktional ist. Wenn immer mehr Kinder direkt nach der Primarschule ans Langzeitgymnasium gehen, ist das zunächst ein Problem für die Sekundarschule. Und das Problem setzt sich fort: Im Anschluss an die Sekundarschule ist die Berufsbildung sehr stark betroffen. Unter der Entwicklung leiden auch die Mittelschulen, die an die Sekundarschule anschliessen, also das Kurzzeitgymnasium, die Wirtschaftsmittelschule und die Fachmittelschule. Es geht um das Nebeneinander aller Bildungswege. Wir müssen über Bildungsvielfalt reden.

Und die aktuelle Situation ist?
Dass die Quote beim Übertritt nach der 6. Klasse der Primarschule stets steigt. Mittlerweile treten 25 % der Schülerinnen und Schüler der gemeindlichen Schulen direkt ans Langzeitgymnasium über. In einzelnen Gemeinden sind es über 30 %.

Was wäre denn die richtige Quote?
Bis jetzt war sich der Kantonsrat immer einig, dass er keine fixen Quoten wünscht. Das ist zu respektieren. Wenn stärker gesteuert werden soll, dann über die Leistungen. Wir sagen also nicht, wie viele Schülerinnen und Schüler ans Langzeitgymnasium dürfen, sondern definieren eine Leistungshürde, die übersprungen werden muss. Das ist grundsätzlich an zwei Orten möglich: mit einer Übertrittsprüfung nach der Primarschule oder mit einer strengeren Promotionsordnung am Untergymnasium.

Mit der Übertrittsprüfung stechen Sie in ein Wespennest.
Wir müssen offen über echte Steuerungsmöglichkeiten reden. Im Moment können wir nur zuschauen, wie die Quote von Jahr zu Jahr steigt. Diane Ravitch, die berühmte U. S. Bildungsforscherin, schreibt von einer Kombination von Prüfung, Vornoten und Lehrerurteil als Grundlage für Zuweisungsentscheide. Ich würde einmal sagen, dass sie eine unverdächtige Stimme ist. Aber eben: man kann auch am Untergymnasium stärker steuern. Oder beim Status quo bleiben. Nach der Kantonsratssitzung im Dezember wissen wir mehr.

Oder das Langzeitgymnasium gleich abschaffen?
Das wäre das noch grössere Wespennest. Und sehr schade dazu. Das möchte ich betonen. Die Frage lag übrigens auch schon auf dem Tisch. Aber wenn die Quoten steigen und steigen, dann ist das ein realistisches Szenario. Das Tessin, die Romandie oder auch Basel-Stadt kennen keine Langzeitgymnasien.


* Lukas Fürrer ist Redaktor von www.schulinfozug.ch und Generalsekretär der Zuger Bildungsdirektion

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