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Die individualisierende Gemeinschaftsschule mit AdL kurz erklärt

Gemeinschaftsschule, AdL
Individualisierende Gemeinschaftsschule
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  • Was verstehen wir unter einer individualisierenden Gemeinschaftsschule?
  • Was verstehen wir unter altersdurchmischtem Lernen?
  • Wie profitieren die Kinder in Doppelklassen? Können das die Lehrpersonen bewältigen?

Mit diesen Fragen wurden wir in den vergangenen Monaten sehr oft konfrontiert. Nachfolgend versuchen wir unseren pädagogischen Ansatz zu erklären.

In unserer Tagesschule Matten werden seit vielen Jahren mehrklassige Abteilungen geführt: eine 1.-3. Klasse und eine 4.-6. Klasse. Lange wurden die Schülerinnen und Schüler nach dem sog. Management-Ansatz (Sonderegger 1993: Unterricht an Mehrklassenschulen, Rorschach SG; S. 10) unterrichtet: Die Klassen waren zwar gleichzeitig im gleichen Schulzimmer, arbeiteten aber gemäss ihrem Jahrgangslehrplan weitgehend unabhängig voneinander. Die Lehrperson managte dabei den Unterricht durch eine sorgfältige Arbeitsplanung. Während sie beispielsweise mit der einen Klasse arbeitete, waren die anderen Klassen stillbeschäftigt.

In den vergangenen Jahren rückten zunehmend der Sozial- und der Individualisierungsansatz ins Zentrum des Unterrichts an der Tagesschule Matten. Die Erfahrungen damit sowie die Rückmeldungen der Abnehmerschulen (Kooperative Oberstufe und Kantonsschule) waren durchwegs positiv. Die Abnehmerschulen attestierten den Kindern aus dem Matten und den gemischten Klassen im Schulhaus Rony eine für das entsprechende Alter hohe Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.
 

Sozialansatz
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Was ist unter dem «Sozialansatz» zu verstehen?

  • Unterricht und Zusammenleben sind wichtig.
  • Kinder lernen über die Jahrgangsklasse hinaus voneinander und miteinander.
  • Grosse übernehmen Verantwortung für die Kleinen und führen diese in die Gemeinschaft ein.
  • Arbeitsgruppen sind altersunabhängig unterschiedlich oder auch ähnlich bezüglich Lernstand zusammengesetzt.
  • Kinder lehren andere Kinder.
  • Die Lehrperson gestaltet die Klassengemeinschaft und die Schulgemeinschaft gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler.
Individualisierungsansatz
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  • Was ist unter dem «Individualisierungsansatz» zu verstehen?
  • Das einzelne Kind steht mit seinen Begabungen, Interessen, Kompetenzen und Schwierigkeiten im Zentrum.
  • Die Lehrperson orientiert sich statt an den Lernzielen für die einzelne Klasse an den Lernzielen des ganzen mehrjährigen Lernzyklus.
  • Eine innere Differenzierung ist im Unterricht normal, auch wenn die Schülerinnen und Schüler an der gleichen Sache arbeiten.
  • Die Kinder lernen nach ihrem Entwicklungs- und Lernstand, arbeiten und lernen in ihrem Tempo.

Nutzt eine Lehrperson die Struktur der Mehrklasse mit dem Sozial- und Individualisierungsansatz, ermöglicht sie gemäss Gehrig/Achermann (Bern 2011; Schulverlag plus) Altersdurchmischtes Lernen: «Erfolgreiches Lernen findet dann nicht trotz, sondern dank der Vielfalt statt. Wenn es normal ist, verschieden zu sein, braucht es auch keine Anstrengung, alle Kinder gleichzuschalten. Das entlastet und ist der Boden für eine Individualisierende Gemeinschaftsschule mit AdL.»

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