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C 1159 – Früheste Urkunde mit Nennung von Risch

Hinweise auf die erste Nennung der Gemeinde Risch im Jahr 1159.
Ausschnitt aus dem Schutzbrief (Papstdiplom) von 28. März 1159
Bild Legende:
Ausschnitt aus dem Schutzbrief (Papstdiplom) von 28. März 1159

Der Name Risch taucht erstmals in einem Schutzbrief vom 28. März 1159 von Papst Hadrian IV. (gest. 1159) zu Gunsten des Klosters Muri auf. Ausstellungsort ist der Lateran in Rom. Die Urkunde wird auf Ersuchen des Abtes Kuno von Muri (gest. 1188, Abt von ca. 1150–1166) ausgestellt und wird heute im Staatsarchiv Aargau aufbewahrt. Für das von den Habsburgern um 1027 gegründete Kloster Muri ist insbesondere die Zusicherung der freien Abtwahl bedeutungsvoll. Damit ist die Ein- oder Absetzung des Abts durch die Habsburger als Klostervögte nicht mehr möglich, und bei der Wahl des Abts geht es für die Zukunft weniger um die Loyalität gegenüber den Habsburgern als vielmehr um die geistige Bildung und charakterliche Eignung der Kandidaten.
Im Schutzbrief tauchen neben Risch neun weitere Kirchen als Besitzungen des Klosters Muri auf: Hermetschwil, Stans, Buochs, Boswil, Eggenwil, Rohrdorf, Uerkheim, Thalwil und Göslikon.
Ein weiteres im Staatsarchiv Aargau aufbewahrtes Dokument, die «Acta Murensia», das auf Grund des Wasserzeichens des verwendeten Papiers aus der Zeit um 1400 stammt und eine Abschrift einer um 1150 entstandenen Fassung darstellt, zeigt die überraschende Tatsache, dass zumindest die Kirchen von Risch, Stans und Buochs gar nicht vollständig im Besitz des Klosters Muri sind. In Risch tritt Immo von Buonas beim Eintritt seiner Tochter Hazecha nur einen Teil seines Kirchenbesitzes an das Kloster Muri ab.
Auf Grund archäologischer Ausgrabungen ist die älteste Kirche von Risch am gleichen Standort um die Zeit 700/750 anzusetzen. Es ist eine Kirchengründung eines mit dem alemannischen Herzogshaus verwandten Ortsadeligen, der die Mittel und Leistungen zum Bau einer Kirche und das Geld zum Unterhalt eines Priesters zur Verfügung stellt. Dies ist der Beginn der Christianisierung des alemannischen Raums in der heutigen Schweiz. Die heilige Verena von Zurzach dürfte von Anfang an Patronin dieser Kirche gewesen sein.

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