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Ortsnamen und Wappen

Ortsnamen und Wappen

Der Name Risch

Das Namenswort Risch ist weit verbreitet. Namengebend dürfte ein Schilf- oder Binsenbestand am Ufer des Zugersees oder in der langgestreckten Mulde westlich der Pfarrkirche namensgebend gewesen sein. (Pflanzenbezeichnung *rîsche = Binse, Binsengewächs, Sumpfpflanze) Die ältesten urkundlichen Belege ab 1159 zeigen den Namen bis 1374 in der zweisilbigen Grundform «Rische» oder «Riske». Danach erscheint in den Schriftquellen mehrheitlich das einsilbige «Risch».
Denkbar wäre nach Grimm, Deutsches Wörterbuch, auch die Deutung von Risch als Synonym für Abhang oder Gefälle, was der Lage der Pfarrkirche auf einem Sandsteinsporn (obere Meeresmolasse) oberhalb des Zugersees auch entspricht. Die langgestreckte Mulde westlich der Pfarrkirche aus Moränenmaterial hat von alters her einen natürlichen Abfluss und ist damit für das Wachstum von Schilf oder Binsen eher ungeeignet.

    Der Name Buonas

    Der Name Buenas (amtlich Buonas) bezeichnet heute die Halbinsel am Westufer des Zugersees sowie die dazugehörige Burg sowie die seit den 1970er Jahren stark gewachsene Siedlung etwa einen Kilometer nordwestlich der Halbinsel. Der bereits in Schriftquellen des 12. Jahrhunderts belegte Name ist eine Zusammensetzung aus dem Baumnamen Buche und dem Grundwort Nas, das «Landvorsprung, Halbinsel» bedeutet. Buenas bedeutet also «mit Buchen bestandene Halbinsel". Die alte, zweigliedrige Namenform Buechen-nas ist bis ins 17. Jahrhundert überliefert, dann wird der ersten Namenteils zu Buech- resp. zu Bue- verkürzt.

    Der Name Holzhäusern (Holzhüseren)

    Der Weiler im nördlichen Teil der Gemeinde ist zeitweise das «administrative» Zentrum der Vogtei beziehungsweise der Gemeinde Risch, deutlich im 14./15. Jahrhundert als Sitz eines Ammanns des Klosters Muri sowie im 18./19. Jahrhundert als Versammlungsort der Gemeindegenossen. Die Siedlung ist seit dem frühen 14. Jahrhundert in den Schriftquellen fassbar. Der Name bedeutet «bei den in der Nähe des Waldes gelegenen Häusern». Namengebend war hier der Wald westlich/nordwestlich von Holzhüseren, der heutige Holzhüsererwald (Zweierenholz).

    Der Name Rotkreuz

    Rotkreuz ist das heutige Zentrum der Gemeinde Risch. Noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts ist eine Ansammlung von wenigen Häusern und Höfen mit der Wirtschaft mit dem Namen «Zum rothen Kreuz» (zum Kreuz). Die Siedlung selbst hiess Walterten (Waldeten). Mit der Eröffnung der Bahnlinie Eisenbahnlinie Zürich–Luzern 1864 und mit der Eröffnung der Südbahn-Linie Freiamt–Rotkreuz–Immensee 1881/82 wird Rotkreuz zu einem wichtigen Bahnknotenpunkt. Rotkreuz verdankt seinen Namen einem alten, rot bemalten Wegkreuz. Dieses lässt sich seit dem frühen 17. Jahrhundert nachweisen.

    Literatur: Dittli, Beat, Zuger Ortsnamen. Lexikon der Siedlungs-, Flur- und Gewässernamen im Kanton Zug. Lokalisierung, Deutung, Geschichten, 6 Bände, Zug 2007.

     

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