01.12.2021, Medienmitteilung

Welt-​Aids-Tag 2021: Gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz

Seit 1988 wird der Welt-​Aids-Tag jährlich am 1. Dezember begangen. An diesem Tag wird dazu aufgerufen, Solidarität mit den von HIV-​betroffenen Menschen zu zeigen. Denn diese leiden auch in der Schweiz noch häufig unter Diskriminierung im Alltag.

Diskriminierung am Arbeitsplatz

Diskriminierung aufgrund von HIV ist in der Schweizer Arbeitswelt weiterhin eine Realität. In den letzten zehn Jahren wurden der Aids-​Hilfe Schweiz insgesamt 176 Diskriminierungen gemeldet, die die Erwerbstätigkeit betrafen, die Dunkelziffer dürfte noch beträchtlich höher sein. Typische Fälle sind Nichtanstellungen und Kündigungen wegen HIV (insbesondere im Gastro-​ und medizinischen Bereich), Mobbing am Arbeitsplatz, ungewolltes Outing am Arbeitsplatz oder übertriebene Vorsichtsmassnahmen. Deshalb lanciert die Aids-​Hilfe Schweiz mit Unterstützung von IBM Schweiz auf den diesjährigen 1. Dezember in der Schweiz das internationale Label #positivarbeiten. Arbeitgeber verpflichten sich mittels einer Deklaration dazu, ein diskriminierungsfreies Umfeld für Menschen mit HIV zu schaffen und können dieses Engagement durch das Label #positivarbeiten gegen aussen sichtbar machen.

HIV bleibt relevant

Der Welt-​Aids-Tag ruft auch in Erinnerung, dass HIV noch längst nicht besiegt ist. Dies ist gerade im stark von Covid-​19 geprägten Jahr 2021 von Bedeutung. Dafür braucht es eine konsequente Sensibilisierung und Aufklärung sowie die Behandlung und Unterstützung für HIV-​positive Menschen.

Information und Prävention

In der Zentralschweiz und damit auch für den Kanton Zug informiert S&X Sexuelle Gesundheit Zentralschweiz telefonisch und im persönlichen Beratungsgespräch umfassend über HIV und andere sexuell übertragbare Infekte. Im Checkpoint können sich Personen auf HIV, Syphilis, Hep B und C, Chlamydien und Gonorrhoe (anonym) testen lassen. Im Rahmen dieses Testings können Fragen beantwortet und persönliche Themen zur Sexualität, zu Risikosituationen oder/und zu Beziehung und Partnerschaft angesprochen werden. Die Information ist ein wichtiger Pfeiler der Prävention und hilft, Ängste und Zweifel zu beseitigen in Bezug auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen. Zudem setzt sich S&X Sexuelle Gesundheit Zentralschweiz aktiv dafür ein, dass Menschen mit HIV nicht diskriminiert werden, dies geschieht durch Beratung in persönlichen, finanziellen und rechtlichen Belangen und mittels advocacy

Weitere Informationen

Kontakt

Susanne van Gogh

Geschäftsleitung S&X Sexuelle Gesundheit Zentralschweiz
Gesundheitsdirektion

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