09.03.2021, Medienmitteilung

Gefälschte Quarantäneanordnungen im Umlauf

Im Kanton Zug kursieren gefälschte Briefe, in welchen Bürgerinnen und Bürger informiert werden, dass sie sich in Quarantäne begeben müssen. Diese Briefe machen den Anschein, vom kantonalen Amt für Gesundheit verschickt worden zu sein. Es handelt sich aber um Fälschungen ohne jegliche Gültigkeit und Faktenbasis. Der Kanton Zug bittet alle möglicherweise betroffenen Personen um Kontaktaufnahme.

Mehrere Zugerinnen und Zuger haben sich in den letzten Tagen bei der Gesundheitsdirektion gemeldet, da sie via Brief über eine angeordnete Quarantäne informiert worden sind. Dies sei laut dem Schreiben nötig, da die Betroffenen Kontakt zu einer am Coronavirus infizierten Person gehabt hätten. Bei diesen Briefen handelt es sich eindeutig um Fälschungen. Die Gesundheitsdirektion hat rechtliche Schritte eingeleitet und eine Meldung an die Zuger Polizei getätigt.

Bitte um Meldung bei Verdacht oder Unsicherheit

Personen, welche entsprechende Briefe erhalten haben, werden gebeten, sich bei der Corona-​Auskunftsstelle zu melden. Auch bei einem blossen Verdacht wird um eine Kontaktaufnahme gebeten: 041 728 39 09 / auskunft.corona@zg.ch

So kann das Ausmass der Verbreitung der Fälschungen abgeschätzt werden. «Wir bedauern ausserordentlich, dass die Zuger Bevölkerung in dieser herausfordernden Zeit durch solche Aktionen verunsichert wird», macht Gesundheitsdirektor Martin Pfister deutlich.

Contact Tracing via Telefon

Das Contact Tracing-​Team des kantonalen Amts für Gesundheit kontaktiert alle Personen, welche sich in Quarantäne begeben müssen, stets per Telefon. Nur wenn diese Kontaktpersonen auch nach mehrmaligen Versuchen telefonisch nicht erreicht werden können, werden in Ausnahmefällen auch E-​Mails oder Briefe an sie verschickt. In diesen Briefen werden die betroffenen Personen über die angeordnete Quarantäne informiert und gebeten, sich telefonisch beim Contact Tracing zu melden. «Eine Anordnung einer einschneidenden Massnahme wie der Quarantäne via Brief ohne Bitte um eine persönliche Kontaktaufnahme kommt für uns nicht in Frage», betont Kantonsarzt Rudolf Hauri. «In den letzten Monaten haben wir alle Personen per Telefon oder E-​Mail erreichen können und keinen einzigen Brief verschickt.»

Kontakt

Rudolf Hauri

Kantonsarzt
Gesundheitsdirektion

+41 41 728 35 33 rudolf.hauri@zg.ch