11.01.2022, Medienmitteilung

Laborkapazitäten ausgeschöpft: Reihentests in Schulen müssen teilweise ausgesetzt werden

Die hohen Fallzahlen aufgrund der Omikron-​Variante haben zur Folge, dass die Labors schweizweit an ihre Kapazitätsgrenzen stossen. Ein Partnerlabor des Kantons Zug kann ab sofort die Reihentests an den Schulen nicht mehr zeitgerecht analysieren. Die Reihentests müssen deshalb für mehrere Schulen im Kanton vorübergehend ausgesetzt werden. Der Kanton Zug bedauert, dass dieses bewährte Mittel nach fast einem Jahr nicht mehr in allen Schulen weitergeführt werden kann. Wenn die Lage es erlaubt, sollen die Tests zu einem späteren Zeitpunkt wieder umfassend aufgenommen werden.

Die Omikron-​Variante führt weiterhin zu täglichen Höchstzahlen bei den Corona-​Neuansteckungen. Die Laborkapazitäten für die Auswertung der PCR-​Tests kommen deshalb schweizweit an die Grenzen. Aufgrund dieser Belastung kann ein Partnerlabor des Kantons Zug keine Analysen der Reihentests mehr durchführen. Dieses Labor ist für die Analyse verschiedener Schulen in den Gemeinden Cham, Hünenberg, Oberägeri, Unterägeri, Risch-​Rotkreuz, Steinhausen und Zug zuständig. An gewissen Schulen dieser Gemeinden müssen die Reihentests deshalb ab sofort vorübergehend ausgesetzt werden. Insgesamt müssen knapp die Hälfte der bisher teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auf die Reihentests verzichten. «Wir bedauern diesen Schritt», betont Landammann Martin Pfister. «Die Reihentests an den Schulen haben sich im bisherigen Verlauf der Pandemie als wirkungsvolles und gut akzeptiertes Mittel zur Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts sehr bewährt.» Alle Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern wurden bereits direkt über das Vorgehen an der jeweiligen Schule informiert.

Zeitgerechte Analyse nicht mehr möglich

Die aktuelle Pandemieentwicklung stellt für die Testkapazitäten eine nie dagewesene Belastung dar. Der Kanton Zug hat bei der Auswertung der Reihentests mit verschiedenen Labors zusammengearbeitet – eine zeitgerechte Auswertung der Tests kann aber nicht mehr bei allen Labors erreicht werden. «Die Schultests erreichen ihr Ziel nur dann, wenn die Resultate spätestens am Tag nach der Probeentnahme vorliegen», führt Kantonsarzt Rudolf Hauri aus. Der Kanton Zug bleibt weiterhin im engen Austausch mit den Labors. Wenn die Analysekapazitäten es zulassen, sollen die Reihentests an allen Schulen zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen werden. In den Gemeinden Baar, Menzingen, Neuheim und Walchwil können die Tests im gewohnten Mass weitergeführt werden.

Keine Klassenquarantänen als Ersatzmassnahme vorgesehen

Die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts ist auch nach diesem Schritt das oberste Ziel des Kantons. So soll auch weiterhin auf Quarantäneanordnungen für gesamte Klassen verzichtet werden, wenn dies nicht unbedingt notwendig ist. Bei den Schulen, welche nicht mehr an den Reihentests teilnehmen können, wird das Ausbruchsmanagement bei nachgewiesenen Fällen intensiviert. Damit kann die Virusaktivität in betroffenen Klassen rasch erkannt werden, wonach nötigenfalls Massnahmen angeordnet werden. «Somit haben wir auch in diesen Schulen die Lage stets im Blick und können bei Bedarf rasch reagieren», führt Pfister aus. Keine Quarantäne wird weiterhin für alle geimpften und genesenen Schülerinnen und Schüler ausgesprochen. Dasselbe gilt für alle Schülerinnen und Schüler, die während dem Unterricht stets eine Schutzmaske getragen haben.

Masken, Lüften und Testen bei Symptomen noch wichtiger

Durch das Wegfallen der Reihentests werden die anderen Schutzmassnahmen im Schulunterricht noch wichtiger. Alle Schülerinnen und Schüler sind dringend aufgerufen, in Innenräumen stets eine Maske zu tragen. Zudem sollten die Schulzimmer alle 20 Minuten gut gelüftet werden. «Alle Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonen, die auch nur milde Erkältungssymptome verspüren, sollen zuhause bleiben und sich umgehend testen lassen», führt Hauri weiter aus. Die drei Testcenter der Zuger Spitäler in Zug, Cham und Rotkreuz sowie verschiedene Apotheken fokussieren ihr Angebot auf die Tests von symptomatischen Personen. So kann sichergestellt werden, dass diese Personen rasch einen Testtermin erhalten. Eine Übersicht aller Teststellen findet sich online: https://www.zg.ch/behoerden/gesundheitsdirektion/amt-​fuer-gesundheit/corona/testen

Medienmitteilung

Kontakt

Martin Pfister

Gesundheitsdirektor
Gesundheitsdirektion

+41 41 728 35 01