30.04.2019, MEDIENMITTEILUNG

100 / Kanton Zug: Betrugsversuche an Vereinen verhindert

Eine unbekannte Täterschaft hat es auf das Geld von diversen Vereinen abgesehen und sie mit gefälschten E-​Mails hinters Licht führen wollen. Die Cyberermittler der Zuger Polizei sind ihnen jedoch auf die Schliche gekommen und haben die betroffenen Vereine gewarnt.

Mehrere Finanzvorsteher von Vereinen haben in den letzten Tagen eine E-​Mail vom angeblichen Vereinspräsidenten oder einem anderen Vorstandsmitglied erhalten. Darin wurden sie angefragt, ob möglichst sofort eine Geldüberweisung vom Vereinskonto möglich sei. Bei einer positiven Antwort wird dem Finanzverantwortlichen der genaue Betrag wie auch die entsprechenden Kontoangaben mitgeteilt. Beim Mailabsender handelt es sich jedoch nicht um den Vereinspräsidenten bzw. ein Vorstandsmitglied, sondern um einen Betrüger. Die Betrugsmasche ist eine Form des CEO-​Betrugs und der Polizei bekannt.

Nach einem Hinweis eines angeschriebenen Vereins haben die Cyberermittler der Zuger Polizei die Ermittlungen aufgenommen und einen temporären Mailserver entdeckt, über die die gefälschten E-​Mails versendet wurden. Daraufhin haben die Cyberermittler sämtliche Adressaten angeschrieben und sie auf den Betrugsversuch aufmerksam gemacht. Damit konnten zahlreiche Geldübeweisungen verhindert werden. Bei den betroffenen Adressen handelt es sich um rund 50 Vereine aus der Deutschschweiz.

Die Polizei warnt und ruft Vereine zur Vorsicht auf. Bei einem entsprechenden E-​Mail ist der Absender telefonisch zu kontaktieren und die Zahlungsanweisung zu überprüfen. Im Zweifelsfall gilt es, nicht auf die E-​Mail zu antworten, sondern das Schreiben zu löschen. Falls Vereine trotzdem Zahlungen getätigt haben, muss umgehend die Bank informiert werden, damit die Zahlung allenfalls noch gestoppt werden kann. Im Anschluss daran ist bei einer Polizeidienststelle eine Anzeige einzureichen.