Raub, Tötung und Brandstiftung, aber auch Sexual-, Wirtschafts- und Cyberdelikte beschäftigen unsere Ermittler der Kriminalpolizei. Sie erkennen Straftaten und versuchen sie aufzuklären oder wo möglich zu verhindern. Dabei können sie auf ihr breites Fachwissen und ein nationales Netzwerk zählen.

Kriminalpolizei

Dienste der Kriminalpolizei

Unsere Mitarbeitenden des Dienstes Spezialisierte Ermittlungen befassen sich primär mit Gewalt- und Strukturkriminalität. Sie verfolgen schwere Straftaten insbesondere in den Bereichen

 

  • qualifizierte Betäubungsmittelkriminalität,
  • qualifizierte Delikte gegen das Vermögen,
  • qualifizierte Delikte gegen Leib/Leben und gegen die Freiheit (Kapitalverbrechen),
  • qualifizierte Sexualdelikte,
  • gemeingefährliche Verbrechen (z.B. Brandstiftung)

 

Der Dienst ist ausserdem Ansprechstelle für organisierte Kriminalität, Menschenhandel und Kulturgüter.

 

In enger Zusammenarbeit mit der fallführenden Staatsanwaltschaft erheben unsere Ermittlerinnen und Ermittler Informationen und Beweismittel und werten diese aus. Sie vernehmen Beschuldigte, Auskunftspersonen und Zeugen und führen zudem offene und verdeckte Massnahmen wie Hausdurchsuchungen oder Telefon- überwachungen durch.

 

Dem Dienst angegliedert sind die beiden Fachstellen Besondere Ermittlungsmassnahmen und Pädokriminalität. Während Erstere u.a. Vorermittlungen im kriminalitätsgeneigten Umfeld tätigt, betreibt die Fachstelle Pädokriminalität u.a. proaktive Ermittlungen im Internet, um sexuelle Handlungen mit Kindern und andere schwere Straftaten zu verhindern und aufzudecken.

Unsere Kriminaltechniker sichern Spuren und werten sie aus. Mit modernsten Geräten, Verfahren und Technologien suchen sie nach allen Arten von Spuren. Dies sind beispielsweise biologische Spuren wie Hautpartikel und Blutspritzer oder Mikrospuren wie Fasern von Kleidungsstücken und Lacksplitter. Entscheidend können auch Fingerabdrücke und Spuren von Werkzeugen, Schuhen oder Waffen sein. Anhand des gesicherten Materials können Personen identifi- ziert, Gegenstände zugeordnet und Tatabläufe rekonstruiert werden.

 

Der Dienst erledigt auch sämtliche erkennungsdienstlichen Aufgaben. Diese beinhalten die Abnahme von Fingerabdrücken oder bei schwereren Straftaten den Abstrich von Wangenschleimhaut für die Erstellung eines DNA-Profils. Die Kriminaltechniker erstellen auch Fahndungsfotos und erheben das Signalement von Beschuldigten.

 

Die Spezialisten der IT-Forensik sichern und werten Daten aus, die im Zusammenhang mit einem Delikt stehen. Im Fokus sind strafbare Daten wie pornografisches Bildmaterial oder Malware. Die IT-Forensiker finden auf den Geräten auch Hinweise auf Personen- und Geräteverbindungen.

Der Dienst Cyber- und Wirtschaftsdelikte leitet Ermittlungsverfahren sowohl von Computer- und Internetdelikten als auch im Bereich der klassischen Wirtschaftskriminalität wie Betrug, Veruntreuung und Urkundenfälschung. Hinzu kommen Konkursdelikte, Delikte im Bereich des Immaterialgüterrechts und Sozialhilfe- und Sozial- versicherungsbetrug. Die Bearbeitung von Vermögensdelikten mit Kryptowährungen sowie die Präventionsarbeit und Beratung zur Verhinderung von Cyber- und Wirtschaftsdelikten runden die Tätigkeitsgebiete ab.

 

Der Dienst Cyber- und Wirtschaftsdelikte der Zuger Polizei ist eine vom BAKOM anerkannte offizielle Stelle zur Bekämpfung der Cyber- kriminalität. Diese ist im Kanton Zug für die Durchsetzung und Kontrolle der Verordnung über Internet-Domains (VID) zuständig. Zudem ist der Dienst Mitglied des Netzwerkes für die Ermittlungs- unterstützung in der digitalen Kriminalität (NEDIK).

 

Cyber- und Wirtschaftskriminelle beschränken sich nicht auf bestimmte Branchen oder einzelne Länder. Vielmehr haben es die Ermittler im Kanton Zug in ihren Fällen mit internationalen Firmen- konstrukten, Cyber-Netzwerken und international agierenden Tätergruppierungen sowie komplexen Geldflüssen in der ganzen Welt zu tun. Die Verfahren sind anspruchsvoll und die Ermittlungen nehmen entsprechend Zeit in Anspruch.

Unsere Polizistinnen und Polizisten des Dienstes Jugenddelikte ermitteln bei Straftaten von Minderjährigen. Ihre Aufgaben sind neben der Ermittlung auch die Intervention, Prävention und Vernetzung. Sie arbeiten eng mit Schulen, Institutionen und Behörden zusammen. Unsere Mitarbeitenden stellen sicher, dass die Fälle mit involvierten Jugendlichen effizient erledigt werden und sie an die Jugendanwaltschaft übergeben werden.

 

Die Spezialisten im Bereich Jugendkriminalität patrouillieren auch an Orten, die von Jugendlichen stark frequentiert werden. Mit ihrer Präsenz, den Gesprächen und mit Vorträgen leisten sie wichtige Präventionsarbeit. Im Fokus stehen besonders junge Menschen, die wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.

Das Ziel des Dienstes Präventive Massnahmen ist es, schwere Straftaten durch eine vorausschauende Polizeiarbeit zu verhindern. Die mehrdimensionale Prävention will durch die enge Zusammen- arbeit verschiedener interner Fachgebiete sowie interdisziplinärer Vernetzung Wirkung zum Schutze der Bevölkerung entfalten. In diesem Dienst sind der Gewaltschutz, die Fachstelle Häusliche Gewalt und das Waffen- und Sprengstoffwesen zusammengeführt.

Unsere Mitarbeitenden sind für Analysen, Vermögenseinziehungen und Rechtshilfe zuständig.

 

Der Fachbereich Kriminalanalyse bündelt die Elemente der taktischen, strategischen und operativen Kriminalanalyse. Über- geordnetes Ziel ist das Erarbeiten von Entscheidungsgrundlagen für Führungskräfte und die Unterstützung von ermittelnden Diensten bei der Analyse von Falldaten. Die taktische Analyse befasst sich mit der stetigen Auswertung von polizeilichen Daten, um ein zeitnahes Lagebild zur seriellen Kriminalität zu erhalten. Die operative Analyse setzt auf die Auswertung tatrelevanter Daten einzelner Fälle oder einer Serie, um Ermittler mit Visualisierungen, Hypothesen und Empfehlungen zu unterstützen. Im Rahmen der strategischen Analyse werden polizeiliche Daten ausgewertet und als Statistiken der Organisation zur Verfügung gestellt.

 

Der Fachbereich Vermögenseinziehung arbeitet mit der Handlungs- maxime «Crime doesn't pay» – Straftaten dürfen sich nicht lohnen, denn die Einziehung von unrechtmässig erlangten Vermögenswerten trifft die Beschuldigten oftmals härter als die Strafe selbst. Der Fachbereich unterstützt die ermittelnden Dienste beim Aufspüren der von Straftätern zu Unrecht erlangten Vermögenswerten, stellt diese sicher und verwertet sie in Zusammenarbeit mit der Staats- anwaltschaft oder den Gerichten. Parallel dazu kann ein Rückgriff auf legale Vermögenswerte des Täters zur Deckung von Verfahrens- kosten, Bussen oder Forderungen der Parteien veranlasst werden.

 

Die Fachstelle Rechtshilfe vereint die Kompetenzen zur Erledigung der internationalen und nationalen Rechts- und Amtshilfe in Strafsachen. Sie ist Informationsdrehscheibe in der Zusammenarbeit mit Inter- und Europol. Als Wirtschaftsstandort bietet der Kanton Zug operativ tätigen Firmen und Domizilgesellschaften günstige Voraussetzungen. Diese werden leider auch von Kriminellen aus dem In- und Ausland als Deckmantel für illegale Geschäfte benützt, indem im Kanton Zug Domizilgesellschaften missbraucht werden. Dies führt zu einem wachsenden Volumen von nationalen und internationalen Rechtshilfeersuchen die von den Spezialisten der Rechtshilfe bearbeitet werden. Die Resultate ihrer Arbeit sind für die ersuchenden Behörden bzw. für deren eigenen Strafverfahren wichtig. Durch die Rechtshilfe werden Beweise in physischer oder digitaler Form gesichert und der Sachverhalt verdichtet.

Unsere Mitarbeitenden des Dienstes Innenfahndung sind zuständig für die Qualitätssicherung bei den Polizeirapporten. In der Grund- und Weiterbildung vermitteln sie das erforderliche Wissen rund um die polizeiliche Vorgangsbearbeitung.

 

Weiter betreiben die Innenfahnder und Innenfahnderinnen den Online Polizeiposten «Suisse ePolice». Sie verarbeiten die eingegangenen Anzeigen zeitnah und schreiben gestohlene «Sachen und Fahrzeuge» im Fahndungssystem aus.

 

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft gewähren sie gesuchstellenden Versicherungen Akteneinsicht in Rapporte (z.B. nach Unfällen, Einbrüchen etc.) und sind für die Archivierung der polizeilichen Akten mit den entsprechenden Löschfristen verantwortlich.

 

Schliesslich unterstützt der Dienst Innenfahndung bei planbaren Einsätzen, spontanen Ereignissen mit Betrieb der Haftstrasse und Grossereignissen die Einsatzleiter bei der polizeilichen Vorgangs- bearbeitung, damit alle relevanten Fakten und Dokumente in den Polizeirapport einfliessen., in dem sie die Qualitätssicherung, die Akten Endverarbeitung und Aktendisposition übernehmen.

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Im Notfall wählen Sie den Polizeinotruf 117.

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+41 41 728 41 41