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Teilrevision Nutzungsplanung, «Speziallandwirtschaftszone Buuregarte»

Teilrevision Nutzungsplanung, «Speziallandwirtschaftszone Buuregarte» Drälikon

Ausgangslage

Luftaufnahme
Bild Legende:

Der Betrieb «Buuregarte» liegt derzeit in der Landwirtschaftszone, in welcher ausschliesslich landwirtschaftliche Nutzungen zulässig sind. Die Familie Boog bewirtschaftet den Hof in Drälikon seit etwas mehr als 100 Jahren. In den letzten 35 Jahren hat sich der Betrieb weg von der Milchwirtschaft hin zu einem Beeren- und Spezialgemüsebaubetrieb entwickelt. Bereits vor 27 Jahren wurden die ersten Kulturen mit Folien vor Regen und Hagel geschützt. Ebenfalls wurden die Pflanzen immer häufiger im Substrat, das heisst ohne Erde, angebaut. Der Anbau unter Folien und im Substrat ist für den Betrieb deshalb von grosser Bedeutung, weil damit Pflanzenschutz- und Düngemittel stark reduziert werden können. Im Jahr 2013 entschied das Bundesgericht, dass Garten- und Gemüsebaubetriebe in der Landwirtschaftszone nur dann zonenkonform seien, wenn sie insgesamt überwiegend bodenabhängig, das heisst direkt in der Erde, produzierten. Dieses Urteil hatte zur Folge, dass der Grossteil der Anbaumethoden der Familie Boog am heutigen Standort nicht mehr als zonenkonform eingestuft werden konnte.

Weiterentwicklung

Für die Weiterführung des Betriebs «Buuregarte» in der heutigen Form muss das Gebiet Drälikon in eine Speziallandwirtschaftszone (SPZ) nach Art. 16a Abs. 3 Raumplanungsgesetz (RPG; SR 700) umgezont werden. Innerhalb der Speziallandwirtschaftszone ist es explizit erlaubt, bodenunabhängig im Substrat zu produzieren. Das bedeutet, die Pflanzen werden auf dem Boden oder in der Höhe ohne Erde (beispielsweise in Kokosfasern) angepflanzt. Ebenfalls ist in der Speziallandwirtschaftszone die grossflächige Überdachung der Kulturen von der Pflanzung bis zur Ernte erlaubt. Der Standort Drälikon wird von der Baudirektion des Kantons Zug als Gebiet definiert, welches sich für eine Speziallandwirtschaftszone eignet.

Planungsinstrumente

Die Ausscheidung der Speziallandwirtschaftszone im Bereich Drälikon erfolgt im Rahmen einer Teilrevision des Zonenplans und der Bauordnung inkl. Bereichsplan als Anhang der Bauordnung. Diese Teilrevision wurde vom Ingenieurbüro Ackermann+Wernli AG, Aarau, im Auftrag der Buuregarte Boog AG (Familie Boog) und in Begleitung der zuständigen Stellen von Kanton und Gemeinde erarbeitet. Das Betriebskonzept des «Buuregarte» galt als wesentliche Grundlage für die Ausscheidung der Speziallandwirtschaftszone.

Mit dem Bereichsplan werden die Flächen innerhalb der Speziallandwirtschaftszone definiert, in denen Folientunnel wie auch Regendächer und netze zulässig sind. Der wegleitende Umgebungsgestaltungsplan dient zur Einpassung der vorgesehenen Anlagen in das Landschaftsbild und zur Sicherstellung eines 50 m breiten Wildtierkorridors entlang der Reuss.

Verfahren

Bei der Planung der Speziallandwirtschaftszone ergaben sich wesentliche Abhängigkeiten zur laufenden Sanierung des Reussdamms, welche zu Verzögerungen führten. Da inzwischen provisorisch definiert wurde, wo künftig der Übergang vom Reussdamm zum Gelände geschaffen wird, ist die Schaffung einer Speziallandwirtschaftszone möglich.

Im Rahmen der öffentlichen Auflage gab es von drei Parteien Einwendungen. Eine Einwendung wurde im Rahmen der Einwendungsgespräche zurückgezogen. Diese Einwendungen bezogen sich vor allem auf den Sichtschutz, die Blendwirkung und auf das Erscheinungsbild der Umgebung. Aufgrund der Einwendungen wurden am ursprünglichen Projekt entsprechende Verbesserungen vorgenommen. Anstelle der geplanten, eher langsam wachsenden Hecke im Osten und der Säuleneichen-Reihe im Süden werden rasch wachsende Pyramiden Schwarz-Pappeln gepflanzt. Die konkreten Massnahmen sind im Umgebungsgestaltungsplan ersichtlich.

Abstimmungsempfehlung

Der Gemeinderat, die Planungs- und Baukommission sowie die Ortsparteien empfehlen die Annahme der Teilrevision des Zonenplans und der Bauordnung inkl. Bereichsplan als Anhang der Bauordnung unter Kenntnis der Einwendungen.

Weitere Informationen

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Kontakt

Benjamin Blum
Projektleiter Raumplanung

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