Trockenmauerwoche für Lernende im 2. und 3. Lehrjahr

«Was lange währt, wird endlich gut». Nach einer Absage der geplanten Trockenmauerwoche auf dem Neuenburger Jura war der Frust vorerst gross. Doch Aufgeben war kein Thema. Durch die grosszügige Unterstützung einzelner Lehrbetriebe und des GIBZ konnte vom 15.-20. September 2024 doch noch eine Lagerwoche im Calancatal organisiert und durchgeführt werden.
Am 15. September trafen sich die 15 angemeldeten Lernenden auf dem Pausenplatz des GIBZ zur Abfahrt ins Lager nach Bodio-Cauco, wo das Lagerhaus der Pfadistiftung am Abend bezogen werden konnte. Das Lagerleben wurde durch das erste gemeinsame Abendessen eingeläutet.
Der Arbeitsbeginn - Traditionelles Handwerk
Am Montag fuhren wir im gemieteten Bus vom Lagerhaus an den ca. 10 Minuten entfernten Arbeitsplatz in Arvigo. Dort erwarteten uns bereits die beiden Instruktoren Gerhard Stoll und Oliver Krach. Nach einer kurzen theoretischen Einführung durch die Instruktoren ging es ans Werk – eine alte, zerfallene Mauer musste zuerst korrekt abgebaut und anschliessend wieder nach Tradition des Trockenmauerhandwerks aufgebaut werden. Es standen dafür vier Tage zur Verfügung – ein sportliches Ziel, aber machbar. Die Steine konnten teilweise von der zerfallenen Mauer wiederverwendet werden. Ein Grossteil des Baumaterials wurde jedoch direkt aus der Calancasca, dem Fluss durch das Calancatal, ausgesucht und auf die Baustelle gefahren.
Gemeinschaft und Gastfreundschaft
Die Arbeits- und Mittagspausen wurden vor Ort verbracht. Bereits am ersten Tag erhielten wir eine Einladung von Lars und Hedy aus dem Toggenburg, welche oberhalb unseres Arbeitsplatzes ein Ferienhaus besitzen, zu Kaffee und Kuchen. Die Arbeit wurde von den Nachbarn und der Bevölkerung von Arvigo sehr geschätzt.
Jedes Tageswerk wurde durch die erfrischende Dusche im Lagerhaus und das abwechslungsreiche Abendessen, zubereitet von verschiedenen Kochgruppen, belohnt. Da war von Pizza aus dem Holzofen bis zu Bratwurst und Rösti alles auf dem Speiseplan. Selbstverständlich durfte auch das Feierabendbier nicht fehlen – alles immer schön im Mass 😉.
Am letzten Arbeitstag durften wir am Abend nach dem Aufräumen unser Werk betrachten. Zum Dank erhielten wir Besuch von der Gemeindepräsidentin von Arvigo, welche uns mit selbstgebackenen Süssigkeiten und erfrischenden Getränken den Dank der Gemeinde persönlich überbrachte.
Am Freitag räumten wir das Lagerhaus auf, machten alles sauber und traten im Bus den Heimweg über resp. durch den Gotthard an. Wir können auf eine tolle, arbeits- und erlebnisreiche Woche zurückblicken, welche wir bei trockenem Wetter im Calancatal erleben durften.
Beitrag von GIBZ Maurer-Lernende