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29.09.2023

MINT-Speeddating an der Kanti Menzingen

29.09.2023
MINT-Speeddating an der Kanti Menzingen

Eine Premiere im Kanton Zug – gelungenes MINT-Speeddating an der Kanti Menzingen

Bild Legende:
«MINT-Speeddating»

Wie die Frauenförderung im MINT-Bereich gelingt

Gerade in unserer technisch und digital geprägten Wissensgesellschaft bieten MINT-Berufe viele nachhaltige und attraktive Möglichkeiten, die Welt mitzugestalten. Und gerade junge Frauen – obwohl sie beste Voraussetzungen hätten – entscheiden sich noch zu selten für MINT-Berufe. MINT ist die Abkürzung für Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik. Mehrere Studien belegen, dass die Berufswahl durch soziokulturelle Faktoren wie Vorstellungen von «typisch männlichen» und «typisch weiblichen» Berufen beeinflusst wird. Zudem ist es vielen jungen Frauen gar nicht bewusst, welche Möglichkeiten die verschiedenen MINT-Berufe bieten. Es gilt, Stereotype aufzubrechen: Über das «MINT-Frauennetzwerk» der Kantonsschule Menzingen soll dies im Kanton Zug zum einen mit dem Experimentiernachmittag «Girls go MINT» für Primar- und Sekundarschülerinnen, zum andern mit dem «MINT-Speeddating» für Gymnasiastinnen gelingen.

Das erste «MINT-Speeddating» im Kanton Zug fand am 28. September 2023 statt. 35 Schülerinnen der oberen Klassen der Kantonsschule Menzingen lernten 20 spannende Studentinnen, Forscherinnen und Frauen aus MINT-Berufen persönlich kennen und erhielten aus erster Hand relevante Informationen zu Natur- und Ingenieurwissenschaften. Der Anlass begann mit einem Impulsreferat von Dr. Irmtraud Lang, Geschäftsführerin von «gloor&lang», die aus ihrer über 20-jährigen Erfahrung über Stereotype und Vorstellungen im Zusammenhang mit MINT berichtete und den Schülerinnen wertvolle Tipps für die Zukunft gab.

Im anschliessenden «MINT-Speeddating» tauschten sich die Schülerinnen während 4 Minuten auf Augenhöhe mit einer Expertin aus einem bestimmten MINT-Fach aus, hörten von deren Alltag und Projekten und stellten eigene Fragen. Danach ertönte eine Glocke und die Schülerinnen durften einen Stuhl weiterrutschen zum nächsten Date.

«Der Raum war erfüllt von der Energie und Neugier intelligenter junger Frauen, die die Wunder der Mathematik, Naturwissenschaften und des Ingenieurwesens entdeckten. Ich wünsche mir, dass es in der ganzen Schweiz mehr Veranstaltungen wie diese geben wird, um Fragen zu MINT-Karriereoptionen zu beantworten, um Klischees über die Anforderungen an Wissenschaftlerinnen abzubauen und um wirklich zu zeigen, dass Wissenschaft für alle da ist!» erzählte Prof. Dr. Paola Luciani, Professorin für Pharmazeutische Technologie an der Universität Bern, nach dem Anlass.

In den persönlichen Gesprächen konnten die Gymnasiastinnen direkt von den MINT-Expertinnen erfahren, warum diese «ihre» Naturwissenschaft, «ihre» Technik, «ihren» Ingenieurberuf so spannend und wichtig finden. «Der Austausch war sehr interessant, da viele verschiedene Studiengänge und Berufe vertreten waren. Durch die vielen individuellen Geschichten der Frauen entstanden bereichernde Gespräche.», fand Maturandin Mirjam Lüde.

Dieser persönliche Zugang ist der Kern des Speeddatings. Es sind gerade die unterschiedlichen Biografien der MINT-Expertinnen, die den Gymnasiastinnen einen vertieften Einblick in die MINT-Arbeitswelt und MINT-Studienwelt gewähren und ihnen zeigen, wie individuell und abwechslungsreich eine Arbeit im MINT-Bereich sein kann. «Es war sehr schön, neue MINT-Berufe kennenzulernen, da einem so neue Perspektiven geöffnet werden konnten. Berufe, von denen praktisch noch nie gehört wurde, wurden uns in tollen Gesprächen nähergebracht.», so Fünftklässlerin Enya-Sofia Cautero.

Abgeschlossen wurde das Speeddating bei einem Apéro, an welchem die Themen entspannt ohne Glocke weiter vertieft werden konnten. Informatik-Studentin Eliane Schmidli meinte: «Ich konnte in den kurzen Gesprächen zahlreiche Vorurteile über die Informatik abbauen; zum Beispiel das Klischee, dass Informatik nicht kommunikativ oder kreativ sei. Zusätzlich wurde oft gefragt, ob man als Frau im Studium einsam sei. Dabei sind wir Frauen in der Informatik gut vernetzt, sogar über verschiedene Jahrgangsstufen hinaus.». Auch Sarah Schmidiger, Doktorandin am Tropeninstitut in Basel, fand den Abend sehr gelungen: «Ein richtig toller Anlass und super Projekt! Es war schön zu erleben wie wenig Bestärkung es eigentlich braucht. Das Interesse an MINT Berufen bei Schülerinnen ist gross und solche Anlässe können den letzten Stoss geben, dass sie es sich auch zutrauen.»

Das «MINT-Frauennetzwerk» wird noch enger verwoben. Für die Schülerinnen, die am Speeddating teilnahmen, sind Exkursionen in die Forschungs- und Berufswelt geplant. Auf diese Art sollen die Schülerinnen die Studentinnen, Forscherinnen und Frauen in MINT-Berufen in ihrem Alltag erleben und damit eine weitere wertvolle Möglichkeit für den direkten Austausch erhalten.

Unterstützung erhielt «MINT-Speeddating» durch die Direktion für Bildung und Kultur des Kantons Zug, das Eidgenössische Büro für Gleichstellung von Frau und Mann, die Universität Bern und die ETH Zürich.

Gabrijela Pejic-Glisic
Für das «MINT-Frauennetzwerk» an der Kantonsschule Menzingen (Manuela Allemann, Katharina Baume, Anna Mohr und Vita Pasic)

Impressionen MINT-Speeddating

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