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20.12.2018

Erfolgreich in Informatik

20.12.2018
Beitrag in der Luzerner Zeitung über die drei Kantonsschüler Cyrill von Flüe, Thibault Cangemi und Ryan Zhiang Chen.

Ein Fach, das sich auszahlt für drei Zuger Kantonsschüler

Cyrill von Flüe (links), Thibault Cangemi und Ryan Zhiang Chen kennen sich aus mit Informatik. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 12. Dezember 2018)
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Cyrill von Flüe (links), Thibault Cangemi und Ryan Zhiang Chen kennen sich aus mit Informatik. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 12. Dezember 2018)

Drei Schüler der Kantonsschule Zug mit Schwerpunktfach Physik und Anwendungen der Mathematik erreichten beim Informatik-Wettbewerb «Biber» den ersten Platz. Sie gehören damit zu den Besten der Welt.

Dieses Jahr nahmen 21 000 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz und 340 000 Schüler weltweit an einem Onlinewettbewerb, dem «Informatik-Biber», teil.

Drei Schüler der Kantonsschule Zug erreichten den ersten Rang ihrer jeweiligen Kategorie: Cyrill von Flüe aus der Klasse 6H sowie Ryan Zhiang Chen und Thibault Cangemi aus der Klasse 4B. Aus ihren Stimmen hört man ihren Stolz heraus, sie konnten nämlich alle Fragen richtig beantworten. Dies gelang in Cyrills Alterskategorie nur acht anderen Schweizern, während sich Thibault und Ryan den ersten Platz auf dem Podest mit 31 anderen teilen müssen. «Die Preise sind aber noch nicht angekommen», muss der Informatikverantwortliche Mohamed Kubba-von Jüchen zugeben.

«Der Informatik-Biber ist keine Prüfung, aber man muss seriös arbeiten», erzählt Thibault. «Es ist ein Wettbewerb unter Aufsicht», wirft Mohamed Kubba ein. Das Online-Quiz zählt auch nicht für die Jahrespromotion. «Es dauert 40 Minuten, wir haben das einfach in einer Schulstunde gemacht», erinnert sich Thibault. Um die Multiple-Choice-Aufgaben des «Informatik-Bibers» zu lösen, braucht man kaum Vorkenntnisse. «Man benötigt eher analytisches Denken. Die Denkweise ist dieselbe, die man zum Programmieren braucht», erzählt Thibault. «Der ‹Informatik-Biber› ist eigentlich wie Programmieren, einfach ohne die Sprache», fügt Cyrill hinzu.

Informatikunterricht auf hohem Niveau
Der Informatikunterricht an der Kantonsschule Zug übersteigt jedoch die Dimensionen des «Informatik-Bibers» bei weitem. Alle Klassen haben Informatikunterricht. Ryan erzählt von einem Einsteigerprogramm namens Scratch: «Mit diesem Programm steigen wir ein. Es ist visuell und macht uns mit den Grundkonzepten der Informatik vertraut.» Danach lernen alle Schüler, mit der Programmiersprache Python umzugehen.

Fünf Stunden Informatik pro Woche
In der sechsten Klasse kann das Ergänzungsfach Informatik gewählt werden. Wer sich dafür entscheidet, beschäftigt sich fünf Stunden pro Woche mit Informatik. «Im Ergänzungsfach überschneidet sich der Lehrplan mit dem Stoff, den man im ersten Studienjahr hat. Man lernt auch, mit Java zu programmieren», sagt Mohamed Kubba. Cyrill hat das Informatik-Ergänzungsfach gewählt: «Als Ergänzungsfach sollte man etwas wählen, das man wirklich interessant findet.»

Cyrill schreibt auch seine Maturarbeit im Bereich der Informatik. Mit Python versucht er das Fahrverhalten zweier Autos zu simulieren: «Das Modell funktioniert sehr gut. Ursprünglich wollte ich damit simulieren, wie sich ein Auto im Kreisel oder an einem Lichtsignal verhält. Das zu programmieren, ist noch viel zu schwierig. An der Uni kann ich das Projekt ja vielleicht fortführen», sagt Cyrill und schmunzelt. «Jährlich haben wir 10 bis 15 Maturarbeiten im Fach Informatik.

Die meisten davon werden mit Python programmiert», sagt auch Kubba. Der Informatikunterricht gewinnt immer mehr an Gewicht. «Noch haben 90 Prozent aller Mittelschulen kaum Informatikunterricht», erzählt Kubba. Ab dem Schuljahr 2020/21 soll Informatik bundesweit als Promotionsfach eingeführt werden.

Cyrill, der kurz vor seiner Matura steht, weiss noch nicht genau, was er studieren will. Für ihn steht nur die Adresse fest: Er möchte an die ETH. Ryan und Thibault haben zwar noch etwas mehr Zeit, um sich festzulegen. Dennoch weiss Ryan, dass er gerne Architektur oder vielleicht auch Informatik studieren möchte. Thibault tendiert auch zur ETH, aber auch er hat sich noch nicht auf einen Studiengang festgelegt. Informatik ist auf jeden Fall für alle eine verlockende Option.

Beitrag in der Luzerner Zeitung

 

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