Navigieren auf Kantonsschule Zug KSZ

Inhaltsnavigation auf dieser Seite

Navigation
18.10.2021

Eine Frage des Alters?

18.10.2021
Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 18. Oktober 2021

Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 18. Oktober 2021

Facebook, Twitter und Instagram. Jede und jeder kennt sie mittlerweile. Heutzutage ist es für uns alle – Jung und Alt – zur Gewohnheit geworden, am Handy zu scrollen und Posts, die man mag, zu liken und zu kommentieren. Dabei sind wir Jugendlichen längst nicht die Einzigen. Ich beobachte täglich ältere Personen, welche während des Pendelns die Zeit mit Facebook vertrödeln. Jede freie Minute informieren wir uns über die neusten Ereignisse, egal ob zu Hause, im Bus oder am Arbeitsplatz.

Mit einem Double Tab auf den Screen erscheint ein weisses Herz über dem gelikten Post. Unter dem Beitrag stehen verschiedene Meinungen in den Kommentaren, und wenn man den farbigen Kreis um das Profilbild anklickt, erscheint eine Story. Diese standardisierten Grundfunktionen werden von allen Plattformen gebraucht. Die einheitliche Bedienung erleichtert den Umgang, wodurch mir mühsame Erklärungen für meine wenig computeraffinen Verwandten erspart bleiben. Die erleichterte Kommunikation mit Freunden und die mühelose Bedienung sorgen für eine magische Anziehungskraft dieser Plattformen, vielleicht sogar für ein gewisses Suchtpotenzial.

Dank Snapchat und Whatsapp konnten wir uns insbesondere während des Lockdowns einfach verständigen. So kämpften wir gegen die Langeweile an. Damals sowie heute senden wir kurze und stumpfe Nachrichten mit Abkürzungen, die nicht jeder versteht: «wg?» steht für «wie geht’s?». Wenn man keine Ahnung hat, antwortet man mit «ka». Im Gegensatz dazu senden Erwachsene lange und grammatikalisch korrekte Nachrichten, die wie Briefe aufgebaut sind.

Viele Mitteilungen sind von Emojis überfüllt, und unter Freunden wird keine Acht auf Grammatik gegeben. Neulich öffnete ich ein Meme meines Freundes und es zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Für einen Moment dachte ich nicht über die nächsten Hürden in meinem stressigen Leben nach. Die neuen Möglichkeiten, dachte ich grinsend, sind halt doch nicht nur schlecht.

Hinweis
In der Kolumne «U20» äussern sich Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug zu einem frei gewählten Thema. Ihre Meinung muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.

Weitere Informationen

hidden placeholder

hidden placeholder

Fusszeile

Deutsch