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22.03.2021

Fast schon ein Tabuthema

22.03.2021
Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 22. März 2021

Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 22. März 2021

Die Erwachsenen sagen doch immer, als Kind verstehe man noch nicht alles, da man zu jung dafür sei. Das Gleiche gilt auch bei der psychischen Gesundheit: Sie wollen nicht einsehen, dass sich auch Kinder mit diesem wichtigen Thema beschäftigen können. Obwohl jeder wahrscheinlich schon einmal darüber nachgedacht hat, redet man in der Gesellschaft kaum über die psychische Gesundheit, da es fast schon ein Tabuthema ist.

Gerade als Jugendlicher aber stellt man das Leben oft in Frage, vor allem jetzt, in dieser Coronakrise. Genau in solchen Situationen weiss man nicht, wen man ansprechen sollte, denn auch in der Schule wird dieses wichtige Thema nicht unterrichtet. Man könnte mit den Eltern sprechen, jedoch hat nicht jeder ein so gutes Verhältnis zu ihnen. Auch die engsten Freunde können höchstens eine emotionale Unterstützung sein, aber nicht eine Situation verändern.

Dadurch, dass man nicht wirklich mit jemandem über dieses Thema sprechen kann, fühlt man sich oft auf sich alleine gestellt. Manche sehen in einer solchen Situation keinen Ausweg mehr. In der Schweiz nimmt sich jeden dritten Tag ein Jugendlicher oder junger Erwachsener das Leben. Es ist also höchste Zeit, etwas zu unternehmen! Es gibt ja bereits Institutionen, wie zum Beispiel die Pro Juventute, welche sich nicht nur mit der psychischen Gesundheit, sondern auch mit anderen Themen wie häusliche Gewalt oder Verhütung beschäftigen.

Ich bin der Meinung, dass dieses Thema in der Schule thematisiert werden sollte, denn gerade in der Schulzeit entwickelt sich die eigene Persönlichkeit, welche von der Umgebung beeinflusst wird. So würde man wissen, dass es nicht an der Person selbst liegt, sondern dass es etwas ganz Übliches ist. Somit könnte man das Tabuisieren des Themas beseitigen. Ich finde es wichtig, dass man über dieses Thema spricht, damit man weiss, wie man sich oder einem Freund helfen könnte. Schliesslich sind wir doch alle gleich. Wir sind Menschen und sollten uns gegenseitig helfen.

Hinweis
In der Kolumne «U20» äussern sich Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug zu einem frei gewählten Thema.

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