Herbstgedanken - Artikel in der Zuger Woche vom 2.11.2016

Was sagen die Zuger zum Herbst 2016? Was sind ihre Highlights? Was denken und fühlen sie in der Jahreszeit, in der die Natur sich auf den Winter vorbereitet? Lesen Sie heute die Gedanken der Zuger Kantischülerin Charlotte Brügger.

Der Herbst ist wegen seiner Kälte und Nässe nicht unbedingt meine Lieblingsjahreszeit, aber ich erfreue mich trotzdem jedes Jahr an den farbigen Blättern, den Marroni und der gemütlichen Stimmung, die er mit sich bringt. Letztes Jahr verbrachte ich diese oft nebelhafte Zeit auf Vancouver Island, Kanada, wo ich als Austauschschülerin ein Jahr lang wohnte. Der vermutlich grösste Unterschied zur Schweiz war, dass es dort ununterbrochen geregnet hat und man es so nicht wirklich geniessen konnte.

Was mir dort am Herbst jedoch sehr gefallen hat, war Thanksgiving. In Kanada feiert man es, im Gegensatz zu den USA, schon im Oktober. Die ganze Familie kam zusammen, um einen gefüllten Truthahn, verschiedene Variationen von Kartoffeln und viel Gemüse, die alle mit Aromat gewürzt waren, das ich mitgebracht hatte, zu essen und die Feiertage gemeinsam zu geniessen. Vor dem Essen sagte jeder, für was er in diesem Jahr dankbar und wieso er glücklich ist, Teil dieser Familie zu sein. Es herrschte eine fast weihnachtliche Stimmung.

Auch Halloween ist einer meiner Lieblingstage im Herbst, denn es hat für alle etwas dabei. Die Kürbisliebhaber können gruselige Gesichter in ihren Kürbis schnitzen oder das Kürbisinnere zu allem Möglichen verarbeiten, und so ein etwas gesünderes Abendessen haben, als diejenigen, die alle gesammelten oder zurückgebliebenen Süssigkeiten essen müssen. Verkleidete Kinder ziehen von Tür zu Tür, um ihren "Sack" zu füllen und zögern auch nicht, den versprochenen Streich zu spielen, wenn sie nichts Süsses bekommen.

Von Charlotte Brügger