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26.04.2017

Im Kanton Zug eine neue Heimat gefunden

26.04.2017
Beitrag in der Zuger Presse vom 26. April 2017 über die Maturaarbeit von Severine Huwyler

Séverine Huwyler widmete ihre Maturaarbeit elf Zuger Immigranten aus elf verschiedenen Ländern. Sie alle wurden an die Präsentation eingeladen.

Severine Huwyler mit ihrem Buch
Bild Legende:
Severine Huwyler mit ihrem Buch

«Mich haben schon immer die Geschichten von Menschen interessiert», erklärt Séverine Huwyler auf die Frage, warum sie ihre Maturaarbeit Zuger Immigranten gewidmet habe. «Durch die momentane Debatte bezüglich Ausländer und Migranten hat das Thema zudem einen aktuellen Bezug. Ich wollte herausfinden, wer diese Menschen sind, die in die Schweiz kommen, und woher sie kommen», erläutert die Baarerin. «Dadurch, dass der Kanton Zug einen hohen Ausländeranteil aufweist, war es auch relativ einfach, Leute für ein Gespräch zu finden.»
Schlussendlich entstand ein fast 80-seitiges Buch mit dem Titel «ZUGezogen – Geschichten von Zuger Immigranten», in dem elf Personen aus dem Kanton Zug – aus jeder Gemeinde eine – von ihrem Leben erzählen. Sie stammen aus unterschiedlichen Ländern wie Mexiko, Vietnam oder Bulgarien. Sie erzählen von Sehnsucht und Schwierigkeiten, aber auch von Liebe und dem Finden einer neuen Heimat. Unter diesen Geschichten findet sich auch die eines gebürtigen Somaliers, der vor gut acht Jahren als Flüchtling in die Schweiz kam und inzwischen mit Frau und Tochter in Baar wohnhaft ist und in einer Reinigungsfirma arbeitet. Obwohl er seine Familie vermisse, möchte er wegen der Unruhen und der instabilen Regierung nicht nach Somalia zurück.

Porträtierte zeigten sich offen und gastfreundlich
So unterschiedlich die elf Lebensgeschichten sind, so sehr haben sie ein verbinden des Element: Sie haben im Kanton Zug eine neue Heimat gefunden. Das zeigte sich, als Séverine Huwyler ihre Maturaarbeit in der Bibliothek an der Kantonsschule Zug präsentieren durfte. «Ich habe alle Porträtierten an die Präsentation eingeladen, und es war genial, zu sehen, wie sie sich untereinander, mit den Lehrern oder meinen Eltern ausgetauscht haben», erzählt die 19-Jährige. «Generell haben sich die Porträtierten mir gegenüber sehr geöffnet.» Séverine Huwyler gibt zu, dass der Aufwand für die Maturaarbeit relativ gross war. «Nur schon die elf Treffen dauerten jeweils rund eine Stunde. Bei fast allen wurde ich nach Hause eingeladen. Anschliessend galt es, die Gespräche zu Papier zu bringen. Dadurch, dass die Personen mit einer Ausnahme nicht Deutsch als Muttersprache haben, mussten gewisse Anpassungen vorgenommen werden. Aber der Aufwand hat sich gelohnt», ist sie überzeugt.

Im Sommer schliesst die Baarerin die Matura mit Schwerpunktfach Biochemie ab. «Anschliessend werde ich zuerst mit einer Freundin nach Kanada reisen, bevor ich mein Studium beginne. Nach langem Überlegen habe ich mich für Sozialpsychologie mit Ethnologie in Neuenburg entschieden.» Dann wird auch für sie ein neues Kapitel ihrer Lebensgeschichte beginnen.

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