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09.01.2017

U20 - Kampf um Kampfsport

09.01.2017
Beitrag in der Rubrik «U20» von Fiona Kalliola in der Zuger Zeitung vom 9. Januar 2017.

Kolume in der Zuger Zeitung

Fiona Kalliola, Kampfsportlerin
Bild Legende:

Wieder einmal wurde ich beim Beantworten der Frage, was mein Hobby sei, verblüfft angeschaut. Dies nur, weil ich kickboxe. Obwohl viele das Ausüben einer Kampfsportart bewundern, stosse ich immer wieder auf Vorurteile.

Am häufigsten zu hören bekomme ich: «Kampfsportler sind aggressiv.» Ich kann jedoch aus Erfahrung sagen, dass Taekwondo und Karate den Respekt vor dem Meister und den Mitmenschen fördern. Bei vielen Anfängern in Taekwondo habe ich eine Verbesserung der Disziplin mitverfolgen können. Ausserdem kann man seine Aggressionen im Training rauslassen oder anders gesagt Stress abbauen. Unter anderem ist die Fähigkeit zur Konzentration in diesen Sportarten wichtig. In der Schule kann ich mich besser auf das Wesentliche konzentrieren. Das Training hilft mir mental. Dort lebe ich im Moment und vergesse alle Sorgen. Danach laufe ich mit einem besseren Selbstbewusstsein aus dem Gym.

Trotzdem bringen Leute das Argument, das Boxen nur brutal und sinnlos sei. Im Judo lässt man sich anscheinend nur von anderen auf den Boden werfen. Bringen einem diese Sportarten überhaupt etwas? Selbstverständlich! Das Training ist sehr effektiv. Mit dem Aufwärmen, Schlagen, Kicken, Blocken und Halten der Pratzen werden alle Muskeln des Körpers herausgefordert. Mit einem gleich grossen Partner übt man verschiedenste Formen des Angreifens und Abwehrens. Die Selbstverteidigung steht dabei im Mittelpunkt. Vor allem als Mädchen finde ich es wichtig, verteidigungsfähig zu sein, da ich nie wissen kann, was mich in der Welt da draussen erwartet.

Jedoch muss ich noch erwähnen, dass Kampfsportarten nie ganz ungefährlich sind und man immer mit blauen Flecken rechnen muss. Andererseits habe ich bis jetzt keine seriöse Verletzung erlitten.

Offensichtlich geht es im Kampf um den Kampfsport. Diese Vorurteile und noch viele mehr entstehen aufgrund von Unwissen. Wieso nicht zuerst mal ausprobieren? Ich treibe schon seit vielen Jahren verschieden Kampfsportarten und werde auch dabei bleiben, da sie mich sowohl von innen als auch von aussen stärken.

Hinweis
In der Kolumne «U 20» äussern sich die Autoren zu von ihnen frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit derjenigen der Redaktion übereinstimmen.

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