Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 25. Januar 2021

«Oh, nein, ich habe die Maske vergessen», ist ein Satz, den man in diesem Jahr oft hört an der Kantonsschule Zug. Auch mir ist es schon genug oft passiert, gerade erst neulich.

Die Maskenpflicht gilt für alle, welche die Schule betreten. In den Gebäuden ist die Maske obligatorisch und darf erst abgelegt werden, wenn man Sport hat, die Schule verlässt, auf dem Pausenhof genug Abstand zueinanderhalten kann oder in der Mensa etwas isst.

Für viele Schülerinnen und Schüler ist es besonders in unbelüfteten Zimmern und bei langen Treppenhäusern anstrengend oder ablenkend, den ganzen Tag eine Maske zu tragen und damit Prüfungen zu schreiben. Das geht mir genau so. Die Situation ist auch für mich seltsam, wenn nicht sogar beängstigend. Solche Massnahmen lassen mich über die Pandemie nachdenken und den Ernst der Lage sehen. Es ist etwas ganz Neues, durch die Gänge der Schule zu laufen und die Gesichter der Leute nicht mehr zu sehen.

Aber ich finde es so besser. Ich habe mich mit vielen Personen ausgetauscht und fast alle sehen es ähnlich: Wenn die Schule während solch einer speziellen Lage offen hat, ist es gut, wenn Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Auch die Risikogruppen werden so besser geschützt. Sogar ich, keine Risikopatientin, würde ungern während einer Pandemie normal zur Schule gehen. Ausserdem habe ich mich schnell an die Maske gewöhnt und finde es nicht mehr so schlimm wie am Anfang des Schuljahres.

Obwohl es auf den ersten Moment abschreckend klingt, den ganzen Tag eine Maske tragen zu müssen, ist es nicht schlimm. Ich habe eingesehen, dass es ein Fehler wäre, die Maskenpflicht an einer grossen Schule abzulehnen.

Übrigens: An besagtem Morgen, konnte ich mir problemlos eine Maske von einem Mitschüler ausleihen. Die meisten haben sowieso mehrere Masken dabei und geben gerne eine ab – mit einem Lächeln hinter der Maske.

Hinweis
In der Kolumne «U20» äussern sich Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug zu einem frei gewählten Thema in der «Zuger Zeitung».