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21.06.2017

Mehr Mädchen gehen an die «Kanti»

21.06.2017
Beitrag in der Zuger Presse vom 21. Juni 2017
Mehr Mädchen gehen an die Kanti (Foto: Daniel Frischherz)
Bild Legende:

Knapp 20 Prozent der 6.-Klässler werden ab Herbst das Gymnasium besuchen. Während diese Quote stabil bleibt, zeigen sich anderswo Schwankungen.

In der sechsten Primarklasse werden die Schüler im Rahmen des Übertrittsverfahrens I in eine Schulart der Sekundarstufe I (Werk, Real, Sekundarschule oder Langzeitgymnasium) eingeteilt.1248 Schüler der 6. Klasse haben im laufenden Schuljahr dieses Übertrittsverfahren absolviert. Dabei ist der Anteil der ausländischen Schüler auf den bisherigen Höchstwert von 33,7 Prozent gestiegen. Erstmals waren mehr als ein Drittel aller Kinder im Übertrittsverfahren I ausländischer Nationalität. «Die Folgen der Zuwanderung zeigen sich auch in der Schule», sagt Bildungsdirektor Stephan Schleiss.

Geschlechterquoten warenin Zug lange ausgeglichen
Die Eintrittsquote ins Langzeitgymnasium, also in die Kantonsschule – kurz «Kanti» – oder ins seit Schuljahr 2015/16 bestehende  Langzeitgymnasium Menzingen, liege mit 18,8 Prozent im angestrebten Bereich, so Schleiss. «Eine Quote von über 20 Prozent ist nicht zielführend, wenn das Langzeitgymnasium seinen Charakter als Schule für besonders leistungsfähige Schüler behalten soll. Diese Quote steht unter Beobachtung», sagt der SVP-Regierungsrat. Ausgeprägter als in den Vorjahren präsentiert sich dafür die Geschlechterverteilung bei der Zuweisung ins Langzeitgymnasium. Obwohl gesamthaft 10 Prozent mehr Knaben im Übertrittsverfahren involviert waren, wurden 10 Prozent mehr Mädchen der Kanti zugewiesen. Daraus resultiert, dass 23 Prozent aller Mädchen und 15 Prozent der Knaben dem Langzeitgymnasium zugeteilt wurden. «Eine Erklärung für den Anstieg an Gymnasiastinnen gibt es noch nicht. Die Quoten waren in Zug über lange Jahre – entgegen dem schweizerischen Trend – recht ausgewogen», erklärt Schleiss. Ein markanter Mädchenüberhang sei erstmals 2014 feststellbar gewesen, 2016 war wieder ausgewogen.

Stärkere Steuerung durch den Orientierungswert
Um das Übertrittsverfahren einzuleiten, werden Zuweisungsgespräche geführt. In 97,8 Prozent aller Gespräche konnten sich Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen über eine Zuweisung des Kindes in eine Schulart der Sekundarstufe I einigen. «Dies entspricht einer sehr hohen Einigungsquote. Letztmals wurde eine solche vor 14 Jahren erreicht», so der Bildungsdirektor.
Zur gezielteren Steuerung des Übertrittverfahrens hat der Bildungsrat zudem neu einen Orientierungswert für die Zuweisung ins Gymnasium eingeführt. Der Orientierungswert berechnet sich aus den Zeugnisnoten der Fächer Deutsch, Mathematik sowie Mensch und Umwelt im zweiten Semester der 5. Klasse sowie im ersten Semester der 6. Klasse. Für eine Zuweisung ins Langzeitgymnasium sollte der Orientierungswert der Note 5,2 entsprechen. «Dieser Wert dient zur Orientierung, ist aber keine starre Grenze», sagt Schleiss. Verfüge ein Kind ein halbes Jahr nach seiner Einschulung in der Schweiz schon über einen Notenschnitt 5, dann sei das ein starkes Zeichen, dass Potenzial für mehr vorhanden sei.

Weniger Anmeldungen für die Mittelschulen
Erste Zahlen liegen auch zum Übertrittsverfahren II vor. Dieses betrifft die Jugendlichen der Sekundarschulen beziehungsweise die Übertritte ans Kurzzeitgymnasium in Menzingen, die Wirtschaftsmittelschule (WMS) und die Fachmittelschule (FMS). Per Ende März hatten sich insgesamt 128 Schülerinnen (85) und Schüler (43) für eine der weiterführenden Mittelschulen angemeldet. Dies bedeutet einen Rückgang der Anmeldungen gegenüber den Vorjahren (2016: 154; 2015: 173).
«Insbesondere die FMS und die WMS haben weniger Anmeldungen zu verzeichnen, aber auch am Kurzzeitgymnasium sind die Eintritte zurückgegangen », sagt Stephan Schleiss und erklärt auch gleich die Gründe dafür: «Für das Schuljahr 2017/18 galt ebenfalls erstmals beim Eintritt ins Kurzzeitgymnasium ein Orientierungswert von 5,2 und für den Eintritt in die WMS oder die FMS ein Orientierungswert von 5,0. Dies könnte einen Einfluss auf die Anmeldungen haben.» Entsprechende Erfahrungswerte gebe es so kurz nach der Einführung des Orientierungswerts aber noch nicht.

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