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21.06.2017

Schulfranzösisch: Freud und Leid der Gymnasiasten

21.06.2017
«#Jugend_denkt»-Beitrag von Nathaniel Cartier in der Zuger Presse vom 21. Juni 2017
Nathaniel Cartier vor dem Eiffelturm in Paris
Bild Legende:

Oui, oui... Baguette au fromage. So klingt das Französisch der meisten Gymnasiastinnen und Gynmasiasten - kurz vor der Matura. Ist es nicht beunruhigend, dass sie sich auf so einem niedrigen Niveau befinden? Acht Jahre lang haben sie im Kanton Zug Französischunterricht, und trotz dieser acht Jahre hat die Mehrheit erstaunlich schlechte Französischkenntnisse.

Als Französischprechender kann ich den Unterricht aus einer anderen Sicht betrachten. Die Schüler der Kantonsschule sind wenig motiviert, und die Lehrpersonen, welche durch Grammatikthemen sprinten, merken nicht, dass viele bei diesem Tempo nicht mithalten können. Die Schüler bleiben bei einem Thema stehen, das sie nicht mehr verstehen, und geben die darauf folgenden Themen auf. Ich finde es schade, dass im Unterricht nicht das Interesse geweckt wird, sondern dass eine Abneigung, in gewissen Fällen sogar Hass gegenüber «der Sprache der Liebe», entsteht. Auch steht Französisch in Konkurrenz mit Englisch, das im heutigen Sprachgebrauch als attraktiver angesehen wird, gerade von den Jungen. Man will zwar eine gute Note, aber viele schaffen das wegen der strengen Notenskala gar nicht. Und das gebüffelte Wissen geht leider spätestens nach der Matura verloren. Dann bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder man bereut es irgendwann, weil man Französisch im Beruf braucht, oder man lebt glücklich bis ans Ende seiner Tage, ohne je wieder daran zu denken.

Wie kann die ganze Situation verbessert werden? Die Lehrpersonen müssen anders vorgehen. Das Ziel ist, dass die Lernenden den Unterricht spannend finden und sich folglich auch dafür  engagieren wollen. Der Lehrplan sollte also insgesamt weniger anspruchsvoll sein, dafür könnte man mehr Zeit ins Verständnis der Sprache investieren. So können die Lernenden ein konkretes Fundament legen und sich von dort aus weiterbilden. Man muss sie geduldig und Schritt für Schritt beim Lernen der Sprache begleiten. Sie müssen verstehen, dass Französisch doch nicht so «blöd» und «unnötig» ist, wie sie denken. Die Kultur von Frankreich ist spannend und kann auch als effektives Lernmittel eingesetzt werden. Und man kann die Sprache in der Berufswelt wie auch in den Ferien gut gebrauchen. Und wenn alle diese Gründe nicht genug sind: Wir könnten es ja wenigstens für unsere Miteidgenossen in der Westschweiz lernen.

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