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15.03.2021

Sind es nur wir Jugendlichen?

15.03.2021
Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 15. März 2021

Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 15. März 2021

«Noelia, wie lange bist du jetzt schon am Handy?» Das kriege ich fast jeden Tag zu hören. Nun gut, ich gebe zu, dass ich schon recht oft am Handy bin. Ich denke jedoch zum einen, dass dies im 21. Jahrhundert zu unserem Alltag gehört. Zum anderen sehe ich die Sache so, dass ein bestimmter Handykonsum, nebst den vielen Pflichten, die wir jungen Menschen haben, in der Freizeit vertretbar ist. Insbesondere in dieser speziellen Zeit, in welcher uns Covid-19 in unserem sozialen Leben stark beeinträchtigt, sind die sozialen Medien die beste Lösung, um das Bedürfnis nach sozialen Interaktionen zu befriedigen.

Sicher sind viele Jugendliche heutzutage zu viel und zu lange am Smartphone – Studien zufolge zwischen vier bis sieben Stunden pro Tag. Aber sind es wirklich nur die Jugendlichen, welche die sogenannte Bildschirmzeit strapazieren? Ich denke nicht. Von irgendwem haben es die Jungen ja. Das bekannte Sprichwort «Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm» ist wohl auch hier passend. Mein Vater zum Beispiel könnte ohne sein Handy nicht arbeiten. Ich bin überzeugt, dass seine Bildschirmzeit die meinige bei weitem übertrifft. So gesehen sprechen wir hier also von einem Zeitgeist oder einem gesellschaftlichen Wandel.

Häufig fragen mich meine Eltern, was ich immer an meinem Handy mache. Viele Eltern glauben, dass wir Jungen nur Videos anschauen, Posts «liken » oder gamen. Doch bei mir und vielen anderen Jugendlichen in meinem Umfeld ist dies nicht ganz so. Wir lernen mit dem Smartphone Vokabeln, hören Musik und suchen Informationen im Internet. Hin und wieder werden schon mal Videos geschaut. Aber auch dies kann von grossem Nutzen sein. Ich selbst habe mit diesen Videos in den letzten Jahren viele Dinge gelernt, die ich als aktives Wissen nutzen kann.

Ich denke, es ist klar, dass sich die Gesellschaft gewandelt hat und die Digitalisierung auch mit diesen augenfälligen Signalen des Handykonsums auf sich aufmerksam macht. Aber Hand aufs Herz: Auch beim Handykonsum ist es wie mit anderen Dingen, es ist eine Frage des Masses.

Hinweis
In der Kolumne «U20» äussern sich Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug zu einem frei gewählten Thema in der «Zuger Zeitung».

 

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