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31.05.2017

Sind wir denn tatsächlich so frei, wie wir dies meinen?

31.05.2017
#Jugend_denkt - Beitrag von Damian Brülhart in der Zuger Presse vom 31. Mai 2017
Damian Brülhart
Bild Legende:

George Washington: «If freedom of speech is taken away, then dumb and silent we may be led, like sheep to the slaughter.»
In den meisten Ländern ist die Meinungsfreiheit ein Menschen- und Grundrecht. Man darf denken, was man will, und seine eigene Ansicht vertreten. Doch ist das Ausdrücken der eigenen Meinung wirklich so unbeschränkt möglich, wie wir immer behaupten?

Satire kommt immer öfter ins Kreuzfeuer der Kritik
Als Beispiel nehme man die Satire. Sie ist eine Kunstform, mit der man Personen oder Zustände anprangert und sich über diese lustig macht. Wie weit kann sie jedoch gehen, und wann verlassen solche Verspottungen den akzeptablen Bereich? Satire gerät öfters in die Kritik. Dies zeigt deutlich, dass nicht alles blindlings akzeptiert wird. Das ist auch wichtig, da die Andersdenkenden ebenfalls das Recht haben, ihre Meinung zu sagen und so eine Debatte zu führen. Leider können einige Gegner ihre Denkweise nicht in Worten ausdrücken, und somit gerät die Satire auch immer wieder ins Visier von Terrorangriffen. Solche Anschläge, von welcher Nationalität und Glaubensrichtung auch immer sie stammen, jagen der Bevölkerung Angst ein. Und man beginnt sich gut zu
überlegen, ob man seine Kritik an Einzelnen oder einer Gruppe öffentlich ausdrücken will.

Selbstzensur bedroht die Meinungsfreiheit
Und darum ist das Thema Meinungsfreiheit heute wieder sehr aktuell: Weil trotz scheinbarer Freiheit beinahe nichts mehr unzensiert oder ungefiltert publiziert und daher auch nicht gelesen werden kann. Weil man jeden Satz lange im Kopf kreisen lässt, bevor man eine Aussage macht, die einen in Schwierigkeiten bringen könnte. Das ist gefährlich, da durch solche Zustände die Meinungsfreiheit stark bedroht wird. Selbstzensur ist auch Zensur. Die Freiheit, die wir bekommen, müssen wir schonen, durchsetzen und nutzen.  Man muss Publikationen nicht nur vor der Zensur des Staates, sondern auch vor der Zensur radikaler Gruppierungen schützen. Wenn man das geschafft hat, bleibt immer noch die Schere im Kopf – die Selbstzensur –, welche man nicht vernachlässigen darf. Es ist wichtig, seine Meinung, ohne sie zu trimmen und zu bearbeiten, sagen zu können und dies auch zu tun, denn das macht unsere Kultur aus.

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