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10.04.2017

U20 - Normalsein ist langweilig

10.04.2017
Beitrag in der Rubrik «U20» von Sarah Elena Steiner in der Zuger Zeitung vom 10. April 2017
Sarah Elena Steiner
Bild Legende:

Normal sei langweilig, habe ich letzthin von einem Kollegen gehört. Ich glaube, es war eher ironisch gemeint, trotzdem hat es mich nachdenklich gemacht.

Was heisst schon «normal»? Ich denke, das bedeutet, so zu sein, zu leben, wie es der Durchschnitt der Menschen tut: immer mit dem Strom zu schwimmen und nicht aufzufallen.

Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen. Von mir behaupte ich, nicht normal zu sein. Zumindest nicht durch und durch. Natürlich kann man sich fragen, wieso ich so etwas von mir sage. Das ist schwer zu erklären. Aber ich glaube, ich bin einfach, wie ich bin, und mache meistens, was ich will. Egal, ob ich im Winter im kurzärmligen T-Shirt rumlaufe oder ob ich Witze erzähle, die nicht lustig sind: Ich mache es einfach, ohne gross nachzudenken. Und das Wichtigste dabei ist, dass ich es mit viel Freude tue und diese auch ausstrahle.

Ich habe aber auch noch eine ganz andere Seite. Wenn ich allein bin und nichts zu tun habe, werde ich oft nachdenklich und emotional. Ich überlege, was andere Leute von mir denken. Auf viele Menschen wirke ich im ersten Moment seltsam, weil sie mich nicht kennen und ich etwas «gewöhnungsbedürftig» bin. Dann kommt in mir der Gedanke auf, lieber normal sein zu wollen. Es wäre doch viel einfacher. Aber nein, sich zu verstellen ist keine Lösung. Also bin ich einfach, wie ich bin.

Wenn Leute ein falsches Bild von mir haben oder mich grundlos nicht mögen, dann macht mich das traurig. Ich rede mit einer Freundin oder sonst jemandem, der mir nahesteht, darüber. Sie sagen mir dann, ich solle mir nicht den Kopf darüber zerbrechen. Es ist nämlich egal, was irgendwelche andere von mir denken. Meist geht es mir danach besser. Und wieso? Weil ich mich nicht mehr allein fühle. Ich merke wieder, dass es immer Menschen gibt, die für mich da sind, und mich so, wie ich bin, schätzen. Danke an alle meine Freunde, ich schätze euch sehr!

Schlussendlich stimme ich meinem Kollegen zu. Wobei ich sagen muss: Es wäre für mich nicht nur langweilig, sondern auch eine Rieseneinschränkung, normal zu sein. Es ist nicht immer einfach, aber für mich ist es so richtig.

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