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Mehr Zeit in die Schule zu investieren, häufiger Sport zu treiben und auch weniger selbstkritisch zu sein, so lauten meine Vorsätze für dieses Jahr. Dies habe ich stolz meiner Familie am 31. Dezember verkündet. Die Reaktionen meiner Eltern fielen jedoch anders aus als erwartet. Mein Vater schmunzelte, und meine Mutter erklärte, die Umsetzung dieser Vorsätze läge im Bereich des Möglichen, hätte ich sie nicht bereits letztes Jahr gefasst und wenige Wochen später wieder aufgegeben.

So wie jedes Jahr wurden auch am vergangenen 31. Dezember auf der ganzen Welt zahlreiche Vorsätze für das neue Jahr gefasst: gesünder zu essen, mehr Sport zu treiben oder aber auch mehr Zeit mit seinen Lieben zu verbringen. Alljährlich wiederholen sich weltweit diese Absichtserklärungen, im kommenden Jahr vieles besser zu machen. Doch nicht nur das Verlangen, sich zu verbessern, sondern auch die Furcht, sich seinen Problemen nicht zu stellen, bringt etliche Leute dazu, sich immer wieder neue Ziele aufzuerlegen.

Vorsätze in die Tat umzusetzen, ist jedoch ein schwieriges Unterfangen – ganz anders, als diese zu fassen, denn Verbesserungsvorschläge sind reichlich vorhanden, und auch an Kreativität mangelt es nicht. Fehlende Tatkraft oder fehlendes Durchhaltevermögen werfen wahrlich mehr Probleme auf. So ist es keine Überraschung, dass ich für dieses Jahr wieder den Entscheid zu fällen hatte, ob ich weitere Vorsätze fassen will oder sie ganz weglasse, um im Falle des Scheiterns nicht enttäuscht zu sein. Ein Silvester ohne Neujahresvorsätze schien aber schlichtweg unvorstellbar.

Trotz des praktisch vorprogrammierten Scheiterns werde ich meine Vorsätze nicht einfach kampflos aufgeben. Denn vielleicht wird es dieses Jahr ja anders, da ich wieder ein Jahr älter bin und mehr Motivation habe, meine Pläne umzusetzen. Ausserdem schadet es nicht, im Leben seine Ziele vor Augen zu haben, und falls es auch dieses Jahr nicht klappen sollte, nehme ich mir dieselben Vorsätze am nächsten 31. Dezember ein weiteres Mal vor. Bis zum nächsten Silvester!