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Mich nerven Schulklassen im Zug. Mich stören Leute, die es nicht schaffen, ihren Müll in den Eimer zu werfen. Mich nervt es, wenn jemand zu laut kaut oder – schlimmer noch – mit vollem Mund spricht. Es geht mir auf den Wecker, wenn jemand mitten im Winter sämtliche Fenster öffnet, obwohl es im Raum schon gefühlte 10 Grad kalt ist.

Ich störe mich auch an mir selbst. Ich gehe zu spät ins Bett, obwohl ich es besser wissen müsste. Ich habe es auch vor der mitunter wohl hundertsten Matheprüfung in meiner bisherigen Schulzeit nicht geschafft, früher anzufangen mit Lernen. Ich lasse manchmal meinen Ärger an Leuten aus, die nichts dafürkönnen, und ich erinnere mich nie daran, meine Wäsche einzuräumen (sagt immerhin meine Mutter).

Es nervt mich, wenn im Internet jemand unter einem positiv gemeinten Post einen negativen Kommentar hinterlässt. Es stört mich, wenn Leute über unwichtige Themen streiten, obwohl es so viel gibt, worüber wir uns Gedanken machen sollten. Zum Beispiel darüber, dass es Leute gibt, die nicht genug zu essen haben, wir aber so viel davon wegwerfen. Oder dass wir scheinbar keine bessere Beschäftigung finden, als Leute aufgrund von Lebensumständen, für die sie rein gar nichts können, zu diskriminieren.

Zudem habe ich ein Problem damit, dass wir, auch wenn wir es besser wissen sollten, in gewissen Aspekten kaum progressiver sind als vor 50 Jahren. In zahlreichen Punkten sind wir einfach stehen geblieben. Es stört mich, dass wir noch immer keine Lohngleichheit für alle haben, dass noch immer vielen Frauen der gleiche Zugang zu einer Ausbildung wie Männern verwehrt bleibt, und es nervt, dass es gesellschaftlich noch immer nicht akzeptiert ist, wenn ein Mann weint. Seit Einführen des Frauenstimmrechts scheint nicht mehr viel gegangen zu sein.

Diese Litanei könnte ich beliebig fortsetzen. Es gibt vieles, was mich stört an dieser Welt. Der Grund dafür ist wohl mein jugendliches Alter. Ich habe mir nämlich sagen lassen, dass Teenager sich über alles nerven, aber vor allem über «unwichtige Dinge».