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26.04.2021

Wie viel Freude bereitet Geld?

26.04.2021
Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 26. April 2021

Beitrag in der Rubrik «U20» der Zuger Zeitung vom 26. April 2021

Ich habe früher oft Kinder gehütet. Nachdem die Eltern wieder nach Hause gekommen waren, bezahlten sie mir immer einen Stundenlohn. In diesem Moment war ich jeweils sehr glücklich, weil ich wusste, dass ich dieses Geld für eine gute Tat bekommen hatte.

Im Allgemeinen sagen viele Leute, Geld mache glücklich, weil man sich heutzutage so gut wie alles kaufen könne. Aber ob es einem mental und physisch dann besser geht, ist die andere Frage. Ohne Geld kann man in unserer Zeit nicht mehr überleben, was aber noch nichts mit Glück oder Unglück zu tun hat. Man bekommt zum Beispiel bessere medizinische Betreuung, wenn man mehr Geld besitzt. In diesem Fall ist, Geld zu haben ein Privileg. Müssen arme Menschen, wenn sie eine schlimme Krankheit haben, also einfach sterben? In ärmeren Ländern ist das so. Reichere Menschen haben ausserdem bessere Chancen auf eine gute Zukunft; ein weiterer Grund, warum Geld glücklich macht.

Fehlendes Geld kann auch ein Auslöser für Mobbing sein. Damit haben oftmals auch Jugendliche Probleme, wenn sie zum Beispiel einen Trend nicht mitmachen können. Und doch gibt es nicht nur das Geld. Ärmere Menschen können genauso glücklich sein wie reiche Menschen, das ist nicht nur eine romantische Vorstellung. Immaterielle Güter wie Liebe und Freundschaft sind für die meisten Menschen wichtiger als Geld. Man ist auch nicht unbedingt beliebter, wenn man viel Geld besitzt. Freundlichkeit und Respekt sind meistens der Schlüssel zu mehr Beliebtheit.

Das zeigt, dass man nicht unbedingt viel Geld besitzen muss, um glücklich zu sein. Wenn man sich entscheiden müsste, ob man arm ist, aber dafür Liebe hat, oder ob man reich ist ohne Liebe, so würden sich wohl viele Menschen für die Liebe entscheiden. Was will man mit all dem Geld, wenn man mit einer unheilbaren Krankheit konfrontiert ist? Geld muss also nicht unbedingt glücklich machen, aber in gewissen Lebenssituationen kann es ein Helfer sein. Sobald man nur schon eine einzige Person in seinem Leben hat, die einen bedingungslos unterstützt, kann man ein sehr glückliches Leben führen.

Hinweis
In der Kolumne U20 äussern sich Kantonsschüler zu einem frei gewählten Thema.

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