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27.11.2020

Es ist hart, eine Firma zu führen

27.11.2020
Zu Besuch bei unseren «StartUPs»

Zu Besuch bei unseren «StartUPs»

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Die "to do-Liste" füllt sich

Im dritten Ausbildungsjahr wird es praktisch. Unsere Lernenden gründen im Unterrichtsfach «Integrierte Praxisteile» (IPT) eine eigene Firma und entwickeln ein Produkt oder eine Dienstleistung, welche sie auf den Markt bringen. Um mir ein Bild ihrer aktuellen Tätigkeit zu machen, habe ich kürzlich eine der Klassen bei ihrer Arbeit besucht.

In verschiedenen Zimmern stiess ich auf jeweils eine der drei Firmen, welche die Schülerinnen und Schüler unterdessen gegründet hatten. Jedes Unternehmen besteht aus etwa sechs Mitarbeitenden. Bei allen war reges Arbeiten angesagt: Einige unterwegs, um Abklärungen vorzunehmen, andere am Telefonieren oder am Fotografieren ihrer Produkte, eine Person war am Flipchart und ergänzte die «to do-Liste» und wiederum andere waren am PC beschäftigt.

Bei den CEOs habe ich mich erkundigt, wie die ersten Erfahrungen aussehen. So meinte Ariane, dass das selbständige Arbeiten sehr positiv erlebt wird und das Team der Kreativität freien Lauf lassen kann. Mia ergänzt, es mache Spass über längere Zeit in einem Team zu arbeiten und gemeinsam die Entwicklung des Unternehmens mitzugestalten.

Allerdings gab es auch grosse Herausforderungen. Gerade zu Beginn war das selbständige Problemlösen nicht einfach, hält Ariane fest. Dieselbe Erfahrung machten auch die anderen Unternehmen: Die Schwierigkeit lag bei Mias Team darin, sich für ein Produkt zu entscheiden. «Manchmal verloren wir uns in Diskussionen, was einige Zeit gekostet hat.» Auch das dritte Unternehmen wurde im Verlaufe des Projekts immer wieder durch Probleme auf die Probe gestellt. CEO Nöel bringt es auf den Punkt: «Es ist sehr hart, eine Firma zu führen.»

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Alle Lernenden beschäftigt mit ihren individuellen Aufgaben

Natürlich interessierten mich ihre Produkte. Diese sind auch dieses Jahr einfallsreich. Die Firma SpiceSeeds «lässt es wachsen»: Sie gestaltet ein Set, das es jedem möglich macht, frische Kräuter zu geniessen. ICTASTIC hat sich für Glacés entschieden: Das Starterset beinhaltet zwei Glacé-Formen und ein Buch mit selbst kreierten Rezepten zur Eigenherstellung von Glacés. Und das Produktangebot von Teatobe besteht aus zwei selbst hergestellten Teemischungen, dem fruchtigen «Berry good» und dem aufputschenden «Power Up»-Tee.

In diesem Jahr gibt es eine zusätzliche Herausforderung: Ein wesentlicher Absatzkanal – die Weihnachtsmärkte – fallen aufgrund der Coronavirus-Situation weg. Die drei Unternehmen reagieren darauf mit entsprechenden Massnahmen: Sie werden die Werbung für ihre Produkte vermehrt über die Kanäle der sozialen Medien laufen lassen, es werden Online-Bestellungen angeboten, man richtet eine «Pick-Up-Station» an der Kantonsschule ein und setzt auf persönlichen Verkauf. Auch bezüglich der Produktionsmenge ist man vorsichtig: «Wir produzieren nun viel weniger als geplant. Das Minimalziel ist es, durch den Verkauf an Bekannte den Break-even-Point zu erreichen.»

Ich war beeindruckt, wie engagiert die Schülerinnen und Schüler gearbeitet haben, und bin gespannt, wie erfolgreich die Unternehmen sein werden. So oder so:  Die Erfahrung ist äusserst wertvoll – da sind sich alle Teams einig.

November 2020, Patrik Gehrig

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