Jugendliche nehmen Stellung
Im Unterricht beschäftigen sich unsere Lernenden mit (Wirtschafts-) Themen, die im täglichen Leben relevant sind, und äussern dazu ihre Meinung. Diese muss nicht mit derjenigen der Wirtschaftsmittelschule übereinstimmen. Sporadisch wird an dieser Stelle ein Text publiziert.
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Sandra Nussbaumer und Finn Colin Rusch
Wie KI meinen zukünftigen Beruf als Kauffrau/Kaufmann verändern könnte
Wenn man heute durch die Medien scrollt, stolpert man fast überall über das Thema Künstliche Intelligenz, kurz KI. Auch in der Schule oder im Alltag hört man immer öfter davon. Viele Firmen benutzen sie schon, ob im Kundenservice, in der Buchhaltung oder in der Produktion. Wir wollten herausfinden, was das für unseren zukünftigen Beruf als Kaufmann oder Kauffrau bedeutet. Wird KI uns irgendwann ersetzen oder einfach nur unterstützen?
Dafür haben wir verschiedene Unternehmen angeschrieben, unter anderem Roche Diagnostics International AG. Dort spielt KI heute schon eine grosse Rolle. Sie hilft zum Beispiel dabei, Rechnungen automatisch zu erfassen, Kundenanfragen über Chatbots zu beantworten oder Daten zu analysieren. In der Forschung werden mit KI sogar neue Wirkstoffe gefunden oder Lieferketten besser geplant.
Für Kaufleute bedeutet das, dass viele Routinearbeiten wegfallen werden. Aufgaben wie Dateneingabe, Standardberichte oder einfache Buchungen können automatisiert werden. Gleichzeitig entstehen aber neue Möglichkeiten. Wir können uns mehr auf Planung, Beratung oder Analyse konzentrieren, also auf Dinge, die KI (noch) nicht so gut kann.
Die Firmen, mit denen wir gesprochen haben, sehen das positiv. KI macht vieles effizienter und genauer. Gleichzeitig braucht es in Zukunft Kaufleute, die digitale Kompetenzen haben und verstehen, wie KI funktioniert. Bei Roche soll es sogar einen neuen Lehrberuf geben: Entwickler/in Digitales Business EFZ. Das zeigt, dass sich der Beruf verändert, aber sicher nicht verschwindet.
Natürlich gibt es auch Risiken. Wer sich nicht weiterbildet oder sich gegen neue Technologien wehrt, könnte es schwieriger haben. Aber wer neugierig bleibt und mitdenkt, hat viele Chancen.
Was wir persönlich finden: KI nimmt uns nicht die Arbeit weg, sondern verändert sie. Sie übernimmt langweilige und einfache Routineaufgaben, und wir können uns auf das konzentrieren, was Menschen am besten können: kreativ sein, kommunizieren und Verantwortung übernehmen. Vielleicht wird genau das in Zukunft der Unterschied zwischen Menschen und Maschine sein.
Quellen:
- Emails von Unternehmen
- KV-Lehre ist am beliebtesten – doch KI bedroht den Beruf.pdf
Bild:
www.publicdomainepictures.net/de/ubergabe-der-fackel-der-ki