Löhne

Die Lohnstrukturerhebung des Bundesamtes für Statistik gibt Auskunft über die Einkommen der Erwerbstätigen im Kanton Zug (nach dem Arbeitsortprinzip). Sie ermöglicht Lohnvergleiche zwischen Branchen, Geschlechtern und anderen soziodemographischen Gruppen. Um möglichst zuverlässige Schlüsse ziehen zu können, bestellt der Kanton Zug alle vier Jahre eine vergrösserte Stichprobe. Letztes Mal war dies 2018 der Fall.
Der mittlere Nettolohn von Vollzeiterwerbstätigen im Kanton Zug betrug im Jahr 2018 6'805 Franken. Er liegt damit rund 900 Franken über dem schweizerischen Durchschnittslohn (5'972 Franken).
Sechs Prozent der Vollzeiterwerbstätigen im Kanton Zug erhalten einen Nettolohn unter 4'000 Franken. In der gesamten Schweiz beträgt dieser Anteil 8,7 Prozent. Vollzeiterwerbstätige Personen mit tiefen Einkommen sind im Kanton Zug somit seltener als in der gesamten Schweiz. Deutlich übervertreten sind im Kanton Zug hingegen Personen mit einem sehr hohen Einkommen. In der Gesamtschweiz erhielten 1,5 Prozent der Vollzeiterwerbstätigen einen Nettolohn von über 20'000 Franken, im Kanton Zug sind es 4,4 Prozent.
Im Privatsektor beträgt der monatliche Bruttolohn (Medianwert) im Kanton Zug bei Vollbeschäftigung rund 7263 Franken. Bei gleicher Bildung und gleicher beruflichen Stellung verdienen Frauen einen tieferen monatlichen Bruttolohn als ihre männlichen Kollegen. Der geschlechterspezifische Lohnunterschied ist in höherer beruflicher Stellung grösser. Im obersten, oberen und mittleren Kader ist der Durchschnittslohn der Männer um 26 Prozent höher als derjenige der Frauen. 2014 betrug dieser Unterschied noch 33 Prozent. Die geschlechterspezifischen Lohnunterschiede werden in der Schweiz (im Auftrag des Bundesamts für Statistik und des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann) regelmässig analysiert, und die Ergebnisse publiziert.
Bildung steht in einem engen positiven Zusammenhang mit Einkommen. So verdienen Personen mit Abschluss einer universitären Hochschule fast doppelt so viel wie Personen mit abgeschlossener Berufslehre.
Den höchsten Bruttolohn erhalten Erwerbspersonen in der Alterskategorie 40-49 Jahre. Am tiefsten ist der Lohn beim Berufseinstieg.
Der Bruttolohnunterschied zwischen Schweizer/innen (7'342 Franken) und Ausländer/innen (7'041 Franken) beträgt rund 300 Franken. Dabei verdienen Kurzaufenthalter/innen (5'495 Franken) im Mittel deutlich weniger als Schweizer/innen. Personen mit Aufenthaltsbewilligung B (7'917 Franken) verdienen hingegen deutlich mehr als Schweizer/innen.
Boni sind vor allem in der Finanz- und Versicherungsbranche ein wichtiger Lohnbestandteil. Ebenfalls bedeutungsvoll sind Boni für den Lohnanteil im Grosshandel, Motorfahrzeughandel und in den freiberuflichen technischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten.