4 Berufsbildung (Sek II)
Von den Jugendlichen, die jeweils im Sommer die obligatorische Schule beenden, entscheiden sich gut zwei Drittel für eine Berufslehre, auch berufliche Grundbildung genannt.
Im Kanton Zug werden ungefähr 135 Lehrberufe angeboten. Der Berufskundeunterricht von rund 30 Berufen wird an den drei Berufsfachschulen Gewerblich-industrielles Bildungszentrum Zug GIBZ, Kaufmännisches Bildungszentrum Zug KBZ und Landwirtschaftliches Bildungs- und Beratungszentrum LBBZ Schluechthof unterrichtet.
Das Amt für Berufsbildung, von dem die hier angebotenen Daten stammen, ist unter anderem zuständig für den Vollzug der eidgenössischen und kantonalen Gesetzgebung in den Bereichen der Berufsbildung und der Fachhochschulen und ist verantwortlich für die Genehmigung der Lehrverträge und die Aufsicht über die Lehrverhältnisse.
Im Kanton Zug besuchen rund 3'500 Lernende eine zwei, drei- oder vierjährige berufliche Grundbildung. Die Anzahl der Lernenden, die sich für eine berufliche Grundbildung entscheiden, hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre kaum verändert. 39 Prozent der Lernenden (Stand 2022) pendeln aus einem anderen Kanton zu den Zuger Lehrbetrieben (siehe Grafik unten). Es liegen keine Daten zu Personen mit Wohnsitz im Kanton Zug vor, die zur beruflichen Grundbildung in einen anderen Kanton wegpendeln
2022 (Stichtag 31.8.) wurden 1'147 Lehrverträge vom Amt für Berufsbildung genehmigt. Bei rund 92 Prozent handelt es sich um Lehrverträge, die zu einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) führen. Die restlichen 8 Prozent sind 2-jährige Attestlehren (EBA).
Rund 1'400 Lehrbetriebe aus Gewerbe, Industrie, Gesundheitswesen und der Landwirtschaft sowie verschiedenen Branchen im kaufmännischen Bereich nehmen jährlich die Verantwortung wahr und bilden die jungen Berufsleute aus. Das breite Lehrstellenangebot kommt durch die gute Zusammenarbeit mit den Lehrbetrieben zustande.
Der Beruf der Kauffrau oder des Kaufmanns ist bei den Zuger Lernenden seit mehreren Jahre mit Abstand an der Spitze der beliebtesten Lehrberufe. Auf Platz 2 der beliebtesten Lehrberufe folgt die Ausbildung zur Fachfrau oder Fachmann Betreuung (FaBe), welche Kinder, Jugendliche, Menschen im Alter und Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag unterstützen. Die Ausbildung zur Informatikerin oder zum Informatiker ist der dritthäufigste ergriffene Lehrberuf.
Die Erfolgsquote der bestandenen Lehrabschlussprüfungen (Qualifikationsverfahren; QV) schwankt in den letzten 10 Jahren zwischen 93 und 95 Prozent. 2022 lag die Erfolgsquote bei 93.3 Prozent, die Durchschnittsnote bei 4.8. Der Notendurchschnitt der Abschlussprüfungen lag in den letzten 10 Jahren stets zwischen 4.7 und 4.9.
Berufsmaturität
Die Berufsmaturität ergänzt die praxisorientierte berufliche Grundbildung mit einer vertieften Allgemeinbildung. Sie bietet eine doppelte Qualifikation: Die Berufs- und Studierfähigkeit.
Rund 10 Prozent der Lernenden mit einem Lehrvertrag im Kanton Zug entscheiden sich, die Berufsmaturität während der Lehre zu absolvieren. Der Kanton Zug verfügt über zwei Berufsmaturitätsschulen: Das Kaufmännische Bildungszentrum Zug KBZ und das Gewerblich-industrielle Bildungszentrum Zug GIBZ.
Die Berufsmaturitätsquote im Kanton Zug ist mit 19 Prozent überdurchschnittlich im Schweizer Vergleich (Schweizer Schnitt: 16 %).
Die Berufsmaturitätsquote wird vom Bundesamt für Statistik definiert. Sie zeigt den Anteil der 25-Jährigen an der gleichaltrigen Referenzbevölkerung, die einen Berufsmaturitätsabschluss erworben haben. Die historische Entwicklung der Berufsmaturitätsquote zusammen mit den anderen Maturitätsquoten kann auf der Seite zu den Mittelschulen betrachtet werden.
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Typ | Titel | Dokumentart |
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Abschlussprüfungen, seit 2010 | Statistiken/Diagramme |